Tarifverhandlungen:Warnstreiks treffen Nahverkehr in bayerischen Städten

Tarifverhandlungen: Bei den Tarifverhandlungen geht es einerseits um mehr Geld, andererseits aber auch um die Laufzeit.

Bei den Tarifverhandlungen geht es einerseits um mehr Geld, andererseits aber auch um die Laufzeit.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Die Gewerkschaft Verdi ist mit den Auswirkungen zufrieden. Allerdings bleibt das Chaos weitestgehend aus - auch wegen des Brückentags.

Tausende Mitarbeiter im bayerischen Nahverkehr haben am Freitag die Arbeit niedergelegt und den Betrieb in vielen Städten ganz oder teilweise zum Erliegen gebracht. Mit den Warnstreiks wollte die Gewerkschaft Verdi im aktuellen Tarifkonflikt den Druck weiter erhöhen. Ein Sprecher zeigte sich am Freitag sehr zufrieden mit der Beteiligung. Auch die Wirkung auf die Verkehrsbetriebe sei sehr gut gewesen, betonte er: Straßenbahnen und U-Bahnen seien in den Depots geblieben.

Ganztägig bis Betriebsschluss betroffen waren laut Verdi die Verkehrsbetriebe in München, Nürnberg, Regensburg, Fürth, Landshut, Schweinfurt, Bamberg und Bayreuth. Dort traf es Busse, Trambahnen und U-Bahnen, nicht jedoch Regionalzüge oder S-Bahnen. Teilweise gab es einen Notbetrieb.

In Augsburg gab es ebenfalls Warnstreiks, allerdings nur bis 14 Uhr und ohne größere Beeinträchtigungen. Die Busse und Straßenbahnen verkehrten wie gewohnt, teilten die Stadtwerke am Morgen mit. Betroffen von den Streiks seien insbesondere die Werkstätten, nicht jedoch das Fahrpersonal.

Verdi und die Arbeitgeber hatten sich zuletzt nach der bereits fünften Verhandlungsrunde getrennt, ohne zu einem Ergebnis zu kommen oder auch nur einen weiteren Termin zu vereinbaren. Zu den zentralen Streitpunkten zählt unter anderem die Laufzeit. Verdi will bereits nächstes Jahr wieder verhandeln, die Arbeitgeber erst ein Jahr später.

In Bayern gehört der Nahverkehr bei den Tarifverhandlungen nicht zum öffentlichen Dienst. Daher ist dieser Konflikt im Freistaat noch nicht beendet.

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