Weniger Menschen geben mehrBayern spenden eine Milliarde Euro für guten Zweck

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In Bayern haben im vergangenen Jahr etwa 15,6 Prozent der Bevölkerung gespendet.
In Bayern haben im vergangenen Jahr etwa 15,6 Prozent der Bevölkerung gespendet. (Foto: Jens Kalaene/dpa)

Die Kosten steigen rundum. Trotzdem haben die Menschen in Bayern noch etwas übrig für gemeinnützige Zwecke. Die Spendenbereitschaft blieb ungebrochen.

Die Menschen in Bayern haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld für gemeinnützige Zwecke locker gemacht als in den Vorjahren. Nach einem Bericht des Deutschen Spendenrats gaben die Menschen im Freistaat über eine Milliarde für Bedürftige, für Katastrophen-Opfer, von Krieg Betroffene und für andere Projekte. Das waren rund 22 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Zahl der Spender sank zwar leicht von 3,2 auf 3,1 Millionen – dafür gaben sie im Schnitt mehr, nämlich 45 Euro anstatt 36 Euro im Jahr 2023. Der Anteil der Spender an der Bevölkerung im Freistaat lag damit bei 15,6 Prozent.

Insgesamt wechselte die Gebefreudigkeit über die Jahre. Dennoch verzeichnet gerade Bayern auch über mehrere Jahre gesehen einen Anstieg. Seit 2019 – also vor der Pandemie – gab es ein Plus von 11,8 Prozent beim gesamten Betrag. Das deute auf eine wachsende Spendenbereitschaft hin, hieß es.

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Auch im Bundesschnitt zeigen sich die Deutschen weiter als gebefreudige Gesellschaft. 5,1 Milliarden Euro wurden insgesamt im vergangenen Jahr gespendet – laut Spendenrat eine Steigerung von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Die „Bilanz des Helfens 2024“ zeigt, dass trotz wirtschaftlicher Herausforderungen das Vertrauen in gemeinnützige Organisationen weiterhin hoch ist“, sagte Martin Wulff, Geschäftsführer des Deutschen Spendenrats.

Spenden seien eine tragende Säule der Zivilgesellschaft und ermöglichen wichtige Hilfsleistungen – in der humanitären Hilfe, im Umweltschutz oder in der Bildungsförderung, sagte Wulff. „Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger unterstreicht, dass Deutschland eine ausgeprägte Kultur des Gebens pflegt, die sich über zwei Jahrzehnte spürbar gefestigt hat.“

Die „Bilanz des Helfens“ wird vom Forschungsinstitut YouGov im Auftrag des Deutschen Spendenrats durchgeführt. Sie basiert auf kontinuierlichen Erhebungen bei einer nach Angabe des Instituts repräsentativen Stichprobe von 10 000 Teilnehmern. Als Spenden zählen von Privatpersonen getätigte Geldspenden an gemeinnützige Organisationen, Hilfs- sowie Wohltätigkeitsorganisationen und an Kirchen. Erbschaften und Unternehmensspenden oder Spenden an Parteien sind nicht enthalten. Auch Spenden von mehr als 2500 Euro werden nicht erfasst.

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