Die ganze Republik, anders lässt es sich wohl kaum sagen, schaute auf dieses Prinz-Carl-Palais in München. Den frühklassizistischen Bau kann man eigentlich rasch übersehen, ein prächtiges, aber doch kompaktes Haus am Rande des Hofgartens, neben der riesigen bayerischen Regierungszentrale, der Staatskanzlei. Aber wenn Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dort in der Corona-Zeit seine Pressekonferenzen abhielt, durfte man das nicht verpassen. Als Medienvertreter live an Ort und Stelle, sofern möglich, mit Maske und Abstand, oder als Bürgerin oder Bürger via Stream im Internet. Ja, sogar außerhalb Bayerns.
Fünf Jahre CoronaAls Markus Söder zum Corona-Hardliner wurde
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Bayerns Ministerpräsident reagierte mit strengen Maßnahmen auf den Ausbruch der Pandemie. Im Kampf gegen das tödliche Virus sei manches überzogen gewesen, räumte er später ein. Die geplante Koalition aus Union und SPD will nun eine Aufarbeitung anstoßen.
Von Thomas Balbierer und Johann Osel

Fünf Jahre Corona:Die Pandemie ist vorbei, der Groll der Kritiker ist geblieben
Friedrich Pürner und Christoph Lütge gehören zu den bekanntesten Gegnern der Corona-Politik in Bayern. Drei Jahre nach dem Ende der Pandemie sehen sie sich in einer Opferrolle und verlangen eine öffentliche Aufarbeitung.
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