Der Direktor persönlich begrüßt in einem kurzen Video: Christof Trepesch, Leiter der Kunstsammlungen und Museen Augsburg, öffnet die Tür, zieht sich den Mund-Nasen-Schutz vom Gesicht und sagt: "Den brauchen wir nicht, sind ja keine Besucher im Haus." So ein virtueller Museumsbesuch, das wird also gleich klar, kann auch Vorteile haben, einige sogar. Die Kunstsammlungen Augsburg haben für ein digitales Publikum richtig was auf die Beine gestellt in den vergangenen Monaten, Trepeschs Begrüßung etwa ist der Vorspann zu der Ausstellung "Kunstschätze der Zaren. Meisterwerke aus Schloss Peterhof". Die Schau ist bereits wieder abgebaut, die Stücke befinden sich wieder in Russland - der Besucher kann sie virtuell trotzdem noch sehen, in vielen Clips, wie bei einem Rundgang. Auch die anderen Museen in der Stadt haben Angebote geschaffen, so zeigt etwa der Leiter des Maximilianmuseums Christoph Emmendörffer seine Lieblingsstücke. Der virtuelle Besucher ist so ganz nah dran, selbst an Stücken wie dem Siegelhaus-Adler, an dem die meisten Besucher im realen Museum achtlos vorbeilaufen. Emmendörffer zeigt dem virtuellen Gast sogar die Fingerabdrücke des Künstlers, die noch am Werk aus dem Jahr 1605 zu sehen sind.
Alle digitalen Ausstellungen unter: https://kunstsammlungen-museen.augsburg.de/museum-digital
Florian Fuchs