Margit Kollmer kennt Frauen, die fast 200 Kilometer fahren mussten, um einen Arzt zu finden. Die Schwangeren hatten sich dafür entschieden, ihr Kind nicht zu bekommen. Und weil es in Bayern nicht gerade leicht ist, einen Arzt für einen Schwangerschaftsabbruch zu finden, mussten sie diese weiten Strecken fahren. Kollmer, Fachärztin für Allgemeinmedizin, die sich für einen leichteren Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen einsetzt, findet, das könnte man den Frauen ersparen – und zwar durch den medikamentösen Abbruch per Telemedizin. „Das wäre eine elegante Möglichkeit, die Versorgung zu verbessern“, sagt die Ärztin aus Niederbayern.
Gesundheit :Bayern verbietet telemedizinische Schwangerschaftsabbrüche
Lesezeit: 3 Min.
Der Freistaat ist bundesweit Schlusslicht bei der Versorgung von ungewollt Schwangeren. Nun haben CSU und FW im Landtag ein Verbot für medikamentöse Abbrüche per Videosprechstunde durchgesetzt. Dagegen regt sich Protest.
Von Linus Freymark
Kinder:Was bringt das bayerische Familiengeld?
250 bis 300 Euro zahlt der Freistaat Kindern, 24 Monate lang. Wer freut sich nicht darüber? Politisch aber bewirkt das Familiengeld weniger, als es könnte.
Lesen Sie mehr zum Thema