Schulen:Viele Lehrer wissen nicht, wie es für sie weitergeht

Fast 10 000 Lehrer in Bayern hatten im vergangenen Jahr nur befristete Arbeitsverträge. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Die Zahl der Pädagogen mit befristeten Verträgen steige seit Jahren immer weiter an, klagt die SPD im Landtag. Der größte Anteil entfalle auf Grund- und Mittelschulen.

Wegen bis Ende Juli befristeter Verträge wissen nach Darstellung der SPD im bayerischen Landtag viele Lehrer in Bayern noch nicht, ob sie im nächsten Schuljahr überhaupt noch vor der Klasse stehen werden. In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Lehrerinnen und Lehrer mit befristeten Verträgen deutlich gestiegen. Hätten im Jahr 2013 noch 5462 Lehrkräfte auf befristeten Verträgen gearbeitet, waren es 2023 bereits 9554 teilte die SPD-Fraktion auf der Basis von Antworten der Staatsregierung auf eine Anfrage der SPD-Bildungsexpertin Simone Strohmayr mit.

„Wir klagen über Lehrermangel, allerorts fallen Stunden aus, die Klassen sind viel zu groß. Und dann behandelt die Söder-Regierung die Menschen, die Kinder unterrichten wollen, noch derart respektlos und schickt sie von Befristung zu Befristung“, beklagte Strohmayer. Der größte Anteil der befristeten Verträge entfalle auf die Grund- und Mittelschulen im Freistaat. Dort sei aber individuelle Förderung am wichtigsten. „Wie jeder andere Arbeitgeber kann auch der Freistaat unbefristet einstellen“, sagte Strohmayr. Im Interesse der Kinder sollte dies auch bei Lehrern passieren.

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