Das kolossale Sondervermögen für Infrastrukturausgaben, das der Bundestag soeben beschlossen hat, beläuft sich auf 500 Milliarden Euro. Das klingt zunächst harmlos, heißt aber in anderen Worten: Legte man täglich stolze 10 000 Euro auf die Seite, würde es dennoch 137 000 Jahre dauern, um diese Summe zu erreichen. Angesichts dieses Schuldenbergs fragen sich Skeptiker, ob der Staat bankrottgehen könne. Optimisten jubilieren dagegen, dass nun auch die Bundesländer neue Milliardenkredite aufnehmen können. Für das Land Bayern ist das Schuldenmachen kein Novum. Nicht nur einmal stand das Land vor dem Staatsbankrott, und es hat ihn stets abgewendet.
Geschichte Bayerns:Wie Bayern den Staatsbankrott immer wieder abwendete
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Der ausgeglichene Haushalt ist seit 2013 in Bayerns Verfassung festgeschrieben, aber das war nicht immer so. Das Schuldenmachen hat Tradition, nicht nur die Märchenschlösser von Ludwig II. kosteten eine Menge Geld.
Von Hans Kratzer

Geschichte Bayerns:Sisis wilde Schwester
Die Töchter von Herzog Max in Bayern besaßen ein ausgeprägtes Talent, sich in Szene zu setzen. Wie auf Sisi, die exzentrische Kaiserin von Österreich, trifft das auch auf ihre Schwester Marie zu: Als Königin beider Sizilien bewies sie zudem ungeheuren Mut.
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