Sommerferien für 1,7 Millionen Schüler:Mit dem Ferienbeginn kommt der Stau

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Bayerns Schülerinnen und Schüler dürfen ihre Sommerferien genießen. (Foto: Patrick Pleul/dpa)

Sechs Wochen keine Hausaufgaben, Proben oder Referate: Auch in Bayern beginnen endlich die Sommerferien. Schon für den Nachmittag warnt der ADAC vor Stau, auch Bahn und Flughäfen rechnen mit großem Andrang.

Für rund 1,7 Millionen Schülerinnen und Schüler in Bayern beginnen mit dem Freitag die Sommerferien. „Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften wunderbare und erholsame Sommerferien. Mein herzliches Dankeschön gilt allen Mitgliedern unserer tollen Schulfamilie, die das vergangene Schuljahr mit ihrer Begeisterung, ihrer Neugierde und ihrem großen Engagement geprägt haben“, sagte Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler). Alle hätten sich die Sommerpause mehr als verdient. 

Doch mit dem Ferienbeginn kommt auch der Reiseverkehr: Es wird voll - auf den Straßen, an den Flughäfen und Bahnhöfen. Innerhalb Bayerns gilt laut ADAC besonders auf den Autobahnen 3, 6, 7, 8 und 9 sowie der A 95, 95 und 99 hohe Staugefahr.

Vergangenes Jahr war das letzte Juli-Wochenende laut ADAC das bundesweit mit Abstand staureichste von zwölf Reisewochenenden. Mit dem Ferienbeginn von Bayern und Baden-Württemberg erwartet der Automobilclub wieder lange Staus auf den Autobahnen im Freistaat. Besonders betroffen seien voraussichtlich die Metropolregionen und Grenzübergänge, teilte der ADAC Südbayern mit. In den benachbarten Alpenregionen zählten zu den Problemstrecken etwa die Brenner-, Tauern-, Fernpass-, Inntal-, Karawanken- und Gotthard-Route.

Um den größten Staus zu entgehen, sollten Urlauber möglichst nicht am Freitag, Samstag oder Sonntag losfahren - oder wenn, dann erst ab dem späten Nachmittag, empfiehlt der Verkehrsclub. Außerdem sollte man deutlich mehr Zeit einplanen. Um Wartezeiten an den Mautstationen zu vermeiden, könne man notwendige Vignetten bereits vorab kaufen.

Auch die Flughäfen in München, Nürnberg und Memmingen erwarten nach eigenen Angaben viel Reiseverkehr. Über sechs Millionen Fluggäste erwarte der Münchner Flughafen in den kommenden Ferienwochen, alleine 400 000 Gäste am ersten Wochenende. Zeitpuffer am Flughafen könnten den Reisetag entspannen. Bei manchen Flügen sei es möglich, bereits im Vorfeld Online einzuchecken. Am Nürnberger Flughafen gebe es Gepäckautomaten, die die Wartezeit verkürzten. Auch die Anreise zum Flughafen können Flugreisende im Vorfeld entspannter organisieren. Den Parkplatz vorab buchen oder, wie der Flughafen Memmingen empfiehlt, vom Bahnhof aus den Pendelbus nutzen. 

Wer mit der Bahn reist, sollte sich ebenfalls auf volle Züge einstellen. Die meisten Bahnreisen finden zu Ferienbeginn statt, wie eine Sprecherin mitteilte. Der Rückreiseverkehr verteile sich über mehrere Tage. Im Internet und der App ist demnach die Zugauslastung angegeben. Es sei zu empfehlen, einen Sitzplatz zu reservieren. Flexiblen Reisenden rät die Sprecherin, Verbindungen am frühen Morgen und späteren Abend zu nutzen.

Bayern gehört im Ländervergleich traditionell zu den letzten Bundesländern, in denen die Sommerferien beginnen. Das neue Schuljahr geht am 10. September los. Mit Blick auf die vor dem letzten Schulgong noch anstehende Zeugnisvergabe sagte Stolz: „Natürlich ist das Zeugnis am Schuljahresende eine wichtige Rückmeldung für unsere Schülerinnen und Schüler. Dabei sollten wir aber auch nie vergessen: Noten sind auch nicht alles. Jede Schülerin und jeder Schüler hat einzigartige Stärken und Talente, die genauso wichtig sind, die sich aber nicht in Noten feststellen und bewerten lassen.“

Gleichwohl dürften nach der Zeugnisvergabe dennoch nicht überall nur Freudentränen fließen. Traditionell beschert sie den Beratungsstellen viel Arbeit. Bei Fragen rund um das Lernen, den Lernstand und den Lernfortschritt können sich Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern an die Lehrkräfte, die Beratungslehrkräfte und auch die Schulpsychologen vor Ort sowie an die staatlichen Schulberatungsstellen wenden, teilte das Kultusministerium mit.

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