Corona-Geschäfte:66 Verdachtsfälle von Schnelltestbetrug in Bayern

Coronavirus: Abstrich für einen Coronatest

Nahezu jeder, der wollte, konnte ein Schnelltestzentrum eröffnen. Allein in Bayern entstanden mehrere tausend Stationen

(Foto: dpa)

Eine Spezialeinheit der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg geht gegen private Corona-Testzentren vor, die den Staat ausgenommen haben sollen. Mangelnde Kontrollen machen es den Betreibern solcher Stationen leicht.

Von Markus Grill und Klaus Ott

Der mutmaßliche Corona-Betrüger sitzt seit schon siebeneinhalb Monaten in Untersuchungshaft, und so schnell wird er wohl nicht freikommen. Der Verdacht wiegt schwer. Der U-Häftling hat Corona-Teststationen in Nürnberg, Fürth und Schwabach betrieben und soll dabei den Staat um rund 260 000 Euro geprellt haben. Er soll weit mehr Tests gemeldet und abgerechnet haben, als in seinen Testzentren tatsächlich erfolgt seien. Als die Generalstaatsanwaltschaft im Oktober vergangenen Jahres zuschlug, die Stationen durchsuchte und den Beschuldigten verhaftete, fand die Ermittlungsbehörde mehr als 100 000 Euro Bargeld.

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Private Testzentren haben offenbar im großen Stil Abrechnungen gefälscht und den Staat ausgenommen. Der machte es den Betrügern leicht - weil er niemanden durch Kontrollen verschrecken wollte.

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