Berchtesgadener Land:Einsatzkräfte finden Toten bei Wrack von Kleinflugzeug

Vermisstes Kleinflugzeug in Bayern entdeckt

Die Suche nach dem Wrack gestaltete sich aufgrund des trüben Wetters schwierig.

(Foto: dpa)

Das Flugzeug war von Tirol nach Salzburg unterwegs, als es vom Radar der deutschen Flugsicherung verschwand. Am Freitagvormittag wurden Wrackteile gesichtet.

In Schneizlreuth im Landkreis Berchtesgadener Land haben Einsatzkräfte ein vermisstes Kleinflugzeug und eine tote Person gefunden, bei der es sich offenbar um den Piloten der Maschine handelte. Zuvor wurden am Freitagvormittag aus einem Hubschrauber beim Überflug über das Gebiet Wrackteile eines Flugzeugs gesichtet. "Der Polizeihubschrauber hat Teile eines Flugzeugs auf dem Bogenhorn entdeckt", sagte eine Polizeisprecherin.

Danach wurden Einsatzkräfte auf den Gipfel geschickt. Dies gestaltete sich laut Polizei schwierig, da der Berg sehr steil und nur schwer zugänglich ist. Außerdem war das Wetter weiterhin sehr trüb. Die Suche nach dem Kleinflugzeug lief bereits seit Donnerstagnachmittag, sie musste am Abend abgebrochen werden, da die Gefahr für die Einsatzkräfte zu groß war. Am Freitagmorgen wurde der Einsatz fortgesetzt. Um 7 Uhr begannen Spezialisten der alpinen Einsatzgruppe der Polizei und der Bergwacht zunächst zu Fuß mit der Suche in dem äußerst schwer zugänglichen Gelände, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Dichter Nebel mit Sichtweiten von zum Teil unter zehn Metern erschwerte die Suche. Der Einsatz eines Hubschraubers war unter diesen Bedingungen nur bedingt möglich. Aufgrund von Transponderdaten der Flugsicherung in Salzburg konnte das Gebiet des möglichen Absturzes eingegrenzt werden, sagte der Sprecher. Das Gelände in einer Höhe zwischen 900 und 1600 Metern sei allerdings oft nur mit Klettern und Abseilen zu durchschreiten. Dabei mussten die Helfer mit großer Sorgfalt vorgehen, um sich nicht selbst zu gefährden.

Das Kleinflugzeug war am Donnerstag von Tirol nach Salzburg unterwegs, als es vom Radar der deutschen Flugsicherung verschwand. Ein Zeuge soll laut Polizei einen lauten Knall gehört haben. Mehr als 60 Helfer der Bergwacht und der alpinen Einsatzgruppe der Polizei sowie drei Hubschrauber waren nach Angaben der Behörden im Einsatz. Am Unglücksort wurde keine weitere Person gefunden. Die Polizei geht davon aus, dass sich nur der Tote als Pilot in der Maschine befand. Eine rechtsmedizinische Untersuchung soll in den nächsten Tagen die Identität des Toten klären. Die Ermittler gehen aber davon aus, dass es sich um einen 51-Jährigen aus dem Landkreis Traunstein handelt, der der Besitzer des Kleinflugzeugs ist. "Die Leiche und die Wrackteile werden im Laufe des Nachmittags durch Hubschrauber abtransportiert", sagte die Sprecherin der Polizei.

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