Schloss Neuschwanstein

Schloss Neuschwanstein war vom Moment der Grundsteinlegung an am 5. September 1869 der größte Wirtschaftsfaktor im Allgäu – und ist es bis heute geblieben. Und es war nicht nur das Märchenschloss von König Ludwig II., sondern es war auch für damalige Verhältnisse mit allerlei modernen Errungenschaften ausgestattet. Eine Heißluft-Zentralheizung etwa, fließendes, selbst warmes Wasser, automatische Spülungen bei den Toiletten, eine batteriebetriebene Klingel, mit der der König seine Diener herbeirufen konnte.
Am 1. August 1886, nach dem Tod des Königs, wurde Neuschwanstein wie auch die anderen Schlösser des „Kini“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ein großer Fan war offenbar ein gewisser Walt Disney: Er war so fasziniert von der Architektur, dass er das Schloss zum Vorbild nahm für das Disney-Logo und das Dornröschenschloss im Disneyland.
- Tickets am besten online kaufen. Im Ticket Center Hohenschwangau gibt es Restkarten, ausschließlich für denselben Tag.
- Öffnungszeiten: 1. April bis 15. Oktober täglich 9 bis 18 Uhr, 16. Oktober bis 31. März täglich 10 bis 16 Uhr. Geschlossen am 1. Januar, 24., 25. und 31. Dezember.
Schloss Linderhof

Das Schloss Linderhof bei Oberammergau ist das kleinste der Schlösser von König Ludwig II. und es ist das einzige, das noch zu seinen Lebzeiten vollendet wurde. Im Park von Schloss Linderhof ließ König Ludwig II. einst eine künstliche Tropfsteinhöhle erbauen, die von der Blauen Grotte auf Capri inspiriert wurde.
Linderhof steht in Sachen Besucherzahlen im Schatten von Neuschwanstein, das im vergangenen Jahr von mehr als einer Million Menschen besichtigt wurde, nach Linderhof kamen rund 350 000 Menschen.
- Es empfiehlt sich, Tickets online zu kaufen. Vor Ort gibt es ein begrenztes Kontingent an Tagestickets.
- Öffnungszeiten: April bis 15. Oktober täglich 9 bis 18 Uhr, 16. Oktober bis März täglich 10 bis 16.30 Uhr. Geschlossen am 1. Januar, Faschingsdienstag, 24., 25. und 31. Dezember.
Schloss Herrenchiemsee

Dieses Schloss hat ein klares Vorbild: Versailles, das Schloss des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. Es war das letzte Bauvorhaben des „Kini“ und das teuerste, und doch schaffte er es nur, ein paar Tage darin zu wohnen. Das Schloss Herrenchiemsee war als privater Rückzugsort gedacht, so wie auch Neuschwanstein. Nach dem Tod Ludwigs II. 1886 wurden die Arbeiten eingestellt.
Der Spiegel im Großen Spiegelsaal ist sogar größer ausgefallen als der in Versailles. Diese und andere spannende Informationen erfahren Besucher bei den geführten Rundgängen. Im Südflügel befindet sich ein König-Ludwig-II.-Museum. Sehenswert natürlich auch, vor allem bei schönem Wetter: der Schlosspark.
- Herrenchiemsee kann nur per Schiff erreicht werden, die Fahrt dauert etwa eine Stunde vom Ableger in Prien am Chiemsee.
- Tickets können online gekauft werden, vor Ort gibt es aber ein Kontingent an Tagestickets.
- Öffnungszeiten: April bis 24. Oktober: täglich 9 bis 18 Uhr ; 25. Oktober bis 31. März: 10 bis 16.45 Uhr. Geschlossen am 1. Januar, Faschingsdienstag, 24., 25. und 31. Dezember.
Burghausen

Ganz im Südosten Bayerns befindet sich eine der längsten Burgen der Welt: Burghausen. Einst bewohnten die Wittelsbacher die Hauptburg, in den Vorhöfen lebten die Beamten und Handwerker. Bekannteste Bewohnerin war wohl Herzogin Hedwig von Bayern-Landshut, deren Trauung noch heute alle vier Jahre mit einem riesigen Historienspektakel bei der Landshuter Hochzeit nachgefeiert wird.
Im ehemaligen Frauentrakt können Besucher eine Ausstellung über das mittelalterliche Leben auf der Burg ansehen. Neben dem Stadtmuseum Burghausen ist darüber hinaus das „Haus der Fotografie – Dr. Robert-Gerlich-Museum“ in der Festung untergebracht.
- Öffnungszeiten: 31. März bis 5. Oktober täglich 9 bis 18 Uhr, 6. Oktober bis 30. März täglich 10 bis 16 Uhr. Geschlossen am 1. Januar, Faschingsdienstag, 24., 25. und 31. Dezember.
Schloss Hohenaschau

Schon im 12. Jahrhundert ließen Konrad und Arnold von Hirnsberg das Schloss Hohenaschau erbauen, später wurde es erweitert. Noch heute können Besucher einen Teil des Schlosses besichtigen – allerdings nur bei einer Führung. Dann sehen sie zum Beispiel die Schlosskapelle, den barocken Laubensaal und das Prunktreppenhaus.
- Öffnungszeiten: 1. Mai bis 31. Oktober, dienstags bis freitags sowie sonntags, Besuch nur mit Führung.
Veste Oberhaus in Passau

Die mehr als 800 Jahre alte Veste Oberhaus in Passau zählt zu den größten erhaltenen Burganlagen Europas. Dort können die Besucher das mittelalterliche Leben der Burgbewohner nachvollziehen. Zum Beispiel gibt es verschiedene Führungen im Oberhausmuseum. Zusätzlicher Höhepunkt: Die Burg bietet einen wunderbaren Ausblick auf die Passauer Altstadt. 130 Stufen führen auf den Aussichtsturm, der ursprünglich als Befestigungswerk diente.
- Öffnungszeiten: 15. März bis 15. November, montags bis freitags 9 bis 17 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertag 10 bis 18 Uhr, 25. Dezember bis 6. Januar täglich (außer Silvester) 0 bis 16 Uhr.
Kaiserburg in Nürnberg

Die Kaiserburg ist das Wahrzeichen von Nürnberg, einst zählte sie zu den bedeutendsten Orten des Reiches. Im Spätmittelalter fanden dort viele Reichsversammlungen statt, außerdem hielten neu gewählte Herrscher ihren ersten Hoftag in Nürnberg ab – so wollte es die Goldene Bulle. Auch wenn die Burg im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde, blieben einige Teile beinahe unbeschädigt: Das Kapellengebäude, Wandvertäfelungen in der Stube des Kaisers und die Decke der Kammer des Kaisers können heute noch besichtigt werden. Andere Räume sind originalgetreu wiederhergestellt worden – zum Beispiel die Kemenate. Dort befindet sich heute das geschichtliche Kaiserburg-Museum.
- Öffnungszeiten: April bis September täglich 9 bis 18 Uhr, Oktober bis März täglich 10 bis 16 Uhr. Geschlossen am 1. Januar, Faschingsdienstag, 24., 25. und 31. Dezember.
Burg Prunn im Altmühltal

Südwestlich von Regensburg thront die Burg Prunn über dem Flusstal der Altmühl. Bekannt ist sie vor allem für den „Prunner Codex“, den ein Geschichtsschreiber 1566 auf der Burg fand. Dabei handelt es sich um die viertälteste vollständige Abschrift des Nibelungenliedes.
Zu dem Heldenepos gibt es in der Burg eine Dauerausstellung. Bei einem Rundgang durch die Festung kann man zusätzlich die Lebenswelt der früheren Burgbewohner kennenlernen, wobei Themen wie Jagd, Kleidung und Recht aufgegriffen werden.
- Öffnungszeiten: April bis Oktober täglich 9 bis 18 Uhr, November bis März 10 bis 16 Uhr offen, im Winter montags geschlossen. Geschlossen am 1. Januar, Faschingsdienstag, 24., 25. und 31. Dezember.
Burg Trausnitz in Landshut

Die Narrentreppe in der Burg Trausnitz bei Landshut, ein mit Malerei geschmücktes Treppenhaus, lockt bis heute Besucher zu der mittelalterlichen Festung. Sie zeigt Szenen der italienischen Schauspielerei in Lebensgröße und ist das einzige monumentale Bildzeugnis dieser Art. Beim geführten Rundgang durch die Burg kommt man nicht nur an der Narrentreppe vorbei, sondern geht beispielsweise auch durch die Burgkapelle und Kabinette.
- Öffnungszeiten: 31. Mai bis 5. Oktober täglich 9 bis 18 Uhr, 6. Oktober bis 30. März täglich 10 bis 16 Uhr. Geschlossen am 1. Januar, Faschingsdienstag, 24., 25. und 31. Dezember.
Veste Coburg

Die Veste thront über Coburg, ihre Mauern und Türme bestimmen das Bild des gesamten Umlands. Westlich bis zur Rhön, östlich bis zum Frankenwald und Fichtelgebirge kann man von der imposanten Festung blicken. Heute befinden sich in der Veste Kunstsammlungen, historische Waffen, Kutschen und Kunsthandwerk. Auch ein „Lutherzimmer“ kann besichtigt werden, denn der Reformator hielt sich im Jahr 1530 sechs Monate in der Burg auf.
Olaf Przybilla hat hier aufgeschrieben, wieso die englische Königin Victoria gern in Coburg gelebt hätte – und wie man sich ein Wochenende in der Stadt vertreiben kann.
- Öffnungszeiten: 1. April bis zum 9. November täglich 10 bis 17 Uhr, 11. November bis 30. März Dienstag bis Freitag 13 bis 16 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 16 Uhr geöffnet.
Burg Lauenstein

Die nördlichste Burg Bayerns ist Lauenstein im Frankenwald. Mysteriöse Legenden ranken sich heute um diese Festung, angeblich soll die „Weiße Frau“, der Geist von Katharina von Orlamünde, auf der Burg spuken. Der Geschichte zufolge soll von Orlamünde ihre Kinder mit einer goldenen Nadel erstochen haben. Denn ihr Geliebter Albrecht von Hohenzollern sagte, ihrer Liebe stünden „vier Augen im Wege“. Dies bezog Katharina auf ihre Kinder, gemeint hatte der Geliebte jedoch die eigenen Eltern. Als Strafe für die Ermordung ihrer Kinder musste Katharina nach Rom pilgern und ihr restliches Leben im Kloster verbringen. Deshalb verfluchte sie angeblich die Hohenzollern.
- Öffnungszeiten: April bis September 9 bis 18 Uhr, Oktober bis März 10 Uhr bis 16 Uhr geöffnet, montags geschlossen. Geschlossen am 1. Januar, Faschingsdienstag, 24., 25. und 31. Dezember.