Niederbayern:Mutmaßlicher Schleuser flieht mit elf Migranten vor Polizei

Die Polizei musste einen mutmaßlichen Schleuser verfolgen, der sich einer Kontrolle entziehen wollte. (Symbolfoto) (Foto: Daniel Vogl/dpa)

Grenzpolizisten wollen im Landkreis Passau ein überfülltes Auto kontrollieren. Doch statt anzuhalten, fährt der Fahrer davon.

Mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde und ohne Führerschein – so soll ein mutmaßlicher Schleuser mit einem Auto durch die Landkreise Passau und Freyung-Grafenau vor der Polizei geflohen sein. Grenzpolizisten wollten am Mittwoch nahe Untergriesbach einen Wagen mit ausländischem Kennzeichen kontrollieren und gaben Anhaltesignale, wie die Polizei mitteilte. Im Fahrzeug saßen demnach zwölf statt der erlaubten fünf Menschen. Der 20 Jahre alte Fahrer sei daraufhin durch mehrere Orte gerast und habe bei riskanten Überholmanövern mehrere Verkehrsteilnehmer gefährdet.

Nahe Waldkirchen bog der Wagen in einen Feldweg ein und prallte mit der Fahrerseite gegen einen Baum, wie es weiter hieß. Der Fahrer sei dann zu Fuß geflohen und unverletzt festgenommen worden. Gegen ihn werde nun wegen Einschleusens von Ausländern unter einer schweren Gesundheitsgefährdung ermittelt. Der 20-Jährige kam laut einem Polizeisprecher am Donnerstag in Untersuchungshaft.

Die geschleusten Ausländer, darunter zwei Kinder im Alter von sechs und neun Jahren, hatten laut Polizei keine Ausweisdokumente für die Einreise nach Deutschland. Die strafmündigen Geschleusten erhielten daher Anzeigen wegen unerlaubter Einreisen.

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