Tierschutz-Skandal in WassertrüdingenSchlachthof-Schließung bringt Eier-Branche in große Bedrängnis

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Bleibt geschlossen: Der Schlachthof der Firma Buckl in Wassertrüdingen.
Bleibt geschlossen: Der Schlachthof der Firma Buckl in Wassertrüdingen. (Foto: Uwe Ritzer)

Die Produktion ist so exakt getaktet, dass jeden Tag Tausende Tiere zur Schlachtung anfallen, die jetzt nicht geschlachtet werden können. Derweil nimmt die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen des Verdachts der Tierquälerei auf. Der Einzelhandel geht auf Distanz zur Firma Buckl.

Von Uwe Ritzer und Christian Sebald

Im Tierschutz-Skandal um den Schlachthof der Buckl Geflügel GmbH in Wasserstrüdingen hat die Staatsanwaltschaft Ansbach ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Tierquälerei eingeleitet und die Kripo mit der Untersuchung beauftragt. Dies bestätigte ihr Sprecher auf Anfrage. Anlass sei eine Strafanzeige von Aninova. Die Tierrechtsorganisation habe auch angekündigt, der Staatsanwaltschaft ihre insgesamt 500 Stunden umfassenden, heimlichen Filmaufnahmen aus dem Buckl-Schlachtbetrieb zur Verfügung zu stellen. „Wir erwarten das Material noch in dieser Woche“, sagte Oberstaatsanwalt Jonas Heinzlmeier der SZ. Es habe aber auch Hinweise der für den Buckl-Schlachthof zuständigen Kontrollbehörden gegeben, mit denen man eng zusammenarbeite.

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Ein Tierschutzaktivist filmt mit versteckter Kamera, wie Arbeiter Kälbern und Kühen gegen den Kopf treten und sie schlagen, bis der Stock bricht – ausgerechnet auf dem Hof, der bereits 2019 im Fokus des Allgäuer Tierschutzskandals stand. Experten sprechen von „krassen Bildern“.

SZ PlusVon Florian Fuchs und Christian Sebald

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