Geschichte Bayerns:Die blutige Schlacht von Mühldorf

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Der Grafikdesigner Otl Aicher, bekannt für seine Arbeiten für die Olympischen Spiele 1972, schuf auch Bildtafeln - und eine davon zeigt die Schlacht von 1322. (Foto: Stadtmuseum Fürstenfeldbruck)

Vor 700 Jahren besiegte das Ritterheer Ludwigs des Bayern auf einem Feld in der Nähe von Mühldorf die österreichischen Truppen Friedrichs des Schönen. Das Gemetzel spielt für die Identität mehrerer Orte noch heute eine zentrale Rolle. Warum nur?

Von Hans Kratzer, Mühldorf

Drückt man es in der Sprache des Sports aus, so bleibt festzuhalten: Das Spiel zwischen Österreich und Bayern stand lange Zeit unentschieden. Nach dem 1313 erfolgten Tod Kaiser Heinrichs VII. entbrannte ein Thronstreit zwischen Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schönen. Sie bekriegten sich ständig, ohne entscheidende Siege zu erringen. Vor genau 700 Jahren, am 28. September 1322, rückten Friedrich und Ludwig mit jeweils Tausenden Kämpfern im Nordosten von Mühldorf aufeinander zu. Das Gefecht, das als die letzte große Ritterschlacht auf deutschem Boden gilt, zog sich über mehrere Stunden hin, forderte einen Haufen Tote und sah letztlich den taktisch klüger agierenden Ludwig als Sieger.

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Von Uwe Ritzer (Text) und Katja Schnitzler (digitale Umsetzung)

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