Ingolstadt:"Wir sind überspitzt gesagt eine Großstadt der Einfamilienhäuser"

Ingolstadt: Oberbürgermeister Christian Scharpf sagt von Ingolstadt, es sei eine "entschleunigte Großstadt" - in seinen Augen ein großer Vorteil.

Oberbürgermeister Christian Scharpf sagt von Ingolstadt, es sei eine "entschleunigte Großstadt" - in seinen Augen ein großer Vorteil.

(Foto: Ulrich Roessle)

Christian Scharpf gewann vor drei Jahren als Außenseiter die Oberbürgermeister-Wahl in Ingolstadt. Ein Gespräch über seine unterschätzte Stadt, das Regieren ohne Mehrheit und die Frage, ob die Ingolstädter doch Kulturbanausen sind.

Interview von Katja Auer und Johann Osel

Es war eine Sensation bei der Kommunalwahl vor drei Jahren: Nach fast fünf Jahrzehnten CSU-Regentschaft im Ingolstädter Rathaus wurde Christian Scharpf von der SPD neuer Oberbürgermeister. Scheinbar aus dem Nichts, er war als Stadtdirektor im Münchner Rathaus zwar ein Kommunalpolitik-Profi, startete aber eindeutig mit Außenseiter-Chancen. Der 52-Jährige profitierte am Ende von einer Korruptionsaffäre in Ingolstadt, versprach einen neuen Stil abseits von "Seilschaften" - auch wenn der CSU-Amtsinhaber Christian Lösel, gegen den er in der Stichwahl gewann, nicht selbst in Justiziables verstrickt war. Durchregieren kann Scharpf nicht: Der Stadtrat ist mit elf Parteien zersplittert, seine SPD holte nur 17,5 Prozent, es gibt keine Koalition. Wie klappt das? Zeit für eine Halbzeit-Bilanz der Amtszeit.

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