Saralisa Volm: "Wenn man mit Lemke drehte, hatte man das Gefühl, dass einem die Stadt gehört"

"Man muss jeden Film der Welt abringen", sagt Saralisa Volm. Ihren ersten Langfilm hat die Regisseurin im Oberpfälzer Wald gedreht - und musste dabei einige Hürden nehmen. (Foto: Poison, If ... Productions)

Sie ist Schauspielerin, Autorin, Produzentin und jetzt auch Filmregisseurin: Ein Gespräch mit Saralisa Volm über ihr Thriller-Drama im Oberpfälzer Wald, die Verantwortung gegenüber der Vergangenheit und was sie von ihrem Entdecker Klaus Lemke gelernt hat.

In der Erde schlängeln sich die Würmer. Irgendwo klopft ein Specht. Eine junge Frau entnimmt Bodenproben. Ein Mann zückt sein Gewehr. Über ihn werden die Leute später sagen: "Ein Gestörter ist immer verdächtig." Erdig, ruppig und düster geht es zu in "Schweigend steht der Wald". Es sind die späten Neunziger, es wird gemordet, vertuscht, geflucht. Die Entdeckungen, die eine Forststudentin im Oberpfälzer Wald macht, betreffen nicht nur die Geschichte ihrer Familie, sondern auch die des ganzen Ortes in der Nähe von Weiden. Saralisa Volm hat das symbolhafte Thriller-Drama in Szene gesetzt und mit Ingo Fliess gemeinsam produziert. Es ist die Adaption des gleichnamigen Romans von Wolfram Fleischhauer, der auch das Drehbuch schrieb. Das Regiedebüt der 37-jährigen Allrounderin ist mit Henriette Confurius, Noah Saavedra, August Zirner und Johanna Bittenbinder stimmig besetzt. Uraufgeführt auf der Berlinale, startet der Film nun in den Kinos.