Umwelt und Natur:Regenwürmer sind die „Superhelden“ des Gartens

In heimischen Gärten kann es bis zu 20 verschiedene Regenwurm-Arten geben. (Foto: Christian Endt)

Die wirbellosen Tiere sind nach Expertenansicht äußerst nützliche Helfer: Sie verwandeln organisches und mineralisches Material in wertvollen Ton-Humus und lockern den Boden auf. Ein Loblied zum Tag des Regenwurms.

Sie tragen keine Maske und auch kein Cape – trotzdem sind sie echte „Superhelden“ im Garten: die Regenwürmer. So jedenfalls betiteln die Experten der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau die wirbellosen Tiere, teilte die Behörde am Donnerstag in Veitshöchheim zum Tag des Regenwurms an diesem Samstag (15. Februar) mit.

Regenwürmer fressen sowohl organisches und mineralisches Material und verwandeln dieses in wertvollen und stabilen Ton-Humus. Außerdem lockern die kleinen Tiere den Boden auf und sorgen dafür, dass das Regenwasser besser versickert und Pflanzenwurzeln besser mit Sauerstoff versorgt werden.

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Für Regenwürmer, von denen es im heimischen Garten bis zu 20 verschiedene Arten gibt, sind Temperaturen von zehn bis 15 Grad wie im Frühling oder Herbst ideal. In dieser Zeit vermehren sich die Tiere, sie sind Zwitter und begatten sich gegenseitig. Wird es im Sommer zu heiß und trocken, verharren sie zusammengerollt tief in der Erde. Auch im Winter legen sie eine Ruhephase ein.

Den Gartenboden sollte man deshalb am besten spät im Jahr umgraben, um die Würmer zu schonen. Je nach Art leben die Würmer eher an der Oberfläche oder auch tief im Boden, in den sie bis zu 60 Zentimeter lange Röhren fressen, in die sie ihr Futter hineinziehen.

Die verschiedenen Arten kann man an ihren unterschiedlichen Färbungen erkennen. Geschlechtsreife Würmer erkenne man an ihrem „etwas dickeren, andersfarbigen Gürtel“, der Jungtieren fehle.

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