GewaltverbrechenRevision im Prozess um Mord auf Bahngleis eingelegt

Zwei von drei angeklagten Männern treffen zu Prozessbeginn im Sitzungssaal des Strafjustizzentrums im Landgericht Nürnberg-Fürth ein.
Zwei von drei angeklagten Männern treffen zu Prozessbeginn im Sitzungssaal des Strafjustizzentrums im Landgericht Nürnberg-Fürth ein. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Für eine lange Zeit müssten die drei Angeklagten ins Gefängnis, wenn das Urteil des Landgerichts Nürnberg-Fürth rechtskräftig wird. Doch das ist nun offen.

Der Prozess um den Mord an einem Bewusstlosen auf einem Bahngleis könnte in eine weitere Runde gehen. Die Verteidigung habe für alle drei Angeklagten Rechtsmittel eingelegt, sagte eine Justizsprecherin. Das Nürnberger Landgericht hatte einen 32-Jährigen in der vergangenen Woche zu lebenslanger Haft verurteilt, die beiden Mitangeklagten zu neun und 13 Jahren Haft.

Die drei angetrunkenen Leiharbeiter aus Litauen hatten dem Urteil zufolge einen 48-Jährigen im April vergangenen Jahres in einer Monteurunterkunft in Neumarkt in der Oberpfalz nach einem Streit zu Boden geschlagen. Danach schleppten ihn diese zu der nahe gelegenen Bahnstrecke, legten ihn auf ein Gleis und schlugen ihn bewusstlos. Kurze Zeit später überrollte ein Güterzug den Mann.

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Der Vorsitzende Richter sprach bei der Urteilsverkündung von einem abscheulichen Mord. Zahlreiche Menschen in Büros an der Bahnstrecke hätten den gewaltsamen Tod des 48-Jährigen mit ansehen müssen. Die Lokführerin des Güterzugs leide noch immer unter dem Vorfall.

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