Einzelne Lehrerinnen und Lehrer hätten kapituliert, so erzählt es eine Kollegin am Telefon. Zu heiß sei es ihnen, den Krieg zwischen Israel und der Hamas im Unterricht zu thematisieren; zu groß die Angst, nicht antworten zu können auf antisemitische Parolen. "Der Fehler liegt im System", meint ein anderer Lehrer. Politikunterricht bedeute oft zu viel Abfragerei und zu wenig Erlebbares, wie Demokratie tatsächlich funktioniere. Das Ergebnis sehe man in Umfragen und Wahlen: "Die Kinder gehen viele Jahre in die Schule" - und wählten am Ende Populisten.
Bildung in Bayern:Wie mehr Demokratie in Bayerns Schulen ankommen soll
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Die politische Bildung lief im Unterricht bislang eher so nebenher. Doch nun hat die Staatsregierung das Thema in die erste Reihe befördert und plant unter anderem eine "Verfassungsviertelstunde". Ob das reicht? Manche sind da skeptisch.
Von Maximilian Gerl

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