"Guten Tag, Frau Aiwanger" sagt der junge Mann im weißen T-Shirt zu Ilse Aigner, als er auf dem Rosenheimer Max-Josefs-Platz das Mikrofon bekommt. Lacher im Publikum. "Alles gut", beruhigt die Landtagspräsidentin. Merkt sie doch, dass das keine Bosheit war, sondern ein Verhaspeln, der Nervosität geschuldet, hat man ja nicht alle Tage die Chance auf ein solches Gespräch. Die Frage, die der Mann der CSU-Politikerin stellt, handelt von Hubert Aiwanger, dem Wirtschaftsminister von den Freien Wählern: Wie steht sie dazu, dass "Populismus" nun schon in der Staatsregierung Einzug halte, siehe Aiwangers umstrittene Rede bei der Erdinger Heizgesetz-Demo? Sie habe eine der Aussagen des Koalitionspartners für "nicht richtig gehalten", antwortet Aigner, und sich damit öffentlich positioniert. Sie warnt aber davor, alles was konservativ ist, gleich "als rechts zu diskreditieren". Die überwiegende Mehrheit in Erding habe Sorge ums Eigenheim artikulieren wollen. Und weiter geht's mit der munteren Fragerunde.
Politik:Wenn Politik auf das wahre Leben trifft
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Den zweiten Sommer schon fährt der Landtag mit seinem Demokratie-Truck in Bayerns Städte, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Ein Format irgendwo zwischen politischer Bildung, Volksnähe und Blitzableiter. Was bringt das Projekt?
Von Johann Osel, Rosenheim
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