Eigentlich sollte Sebastian Priller an diesem Montag keine Pressegespräche führen. Der Chef der Augsburger Brauerei Riegele ("Spezi") ist krank und müsste sich auskurieren. Doch das Thema, sagt Priller, als er sich mit belegter Stimme am Telefon meldet, sei ihm einfach zu wichtig. Er könne nicht schweigen, nicht jetzt, da möglicherweise etwas Großes ins Rollen komme. Also spricht der Unternehmer sofort drauflos. Er will erklären, was es auf sich hat mit seiner Idee einer "Pfandrevolution". Lebhaft spricht er vom Überleben vieler Brauereien und von der Rettung des Mehrwegsystems. Nur hin und wieder wird sein Redefluss von einem trockenen Husten unterbrochen.
Handel:Spezi-Chef will zehn Euro Pfand auf Getränkekisten erheben
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Weil Leergut nicht zurückgegeben wird, bleiben Hersteller auf Millionenkosten sitzen. Sind acht Cent Pfand pro Glasflasche zu wenig? Der Augsburger Brauereiboss Sebastian Priller will endlich eine große Reform anstoßen - und erntet nicht nur Zuspruch.
Von Thomas Balbierer, Augsburg
Augsburger Kultprodukt:"Heute bin ich 72 und trinke immer noch eineinhalb Liter Spezi am Tag"
Das Brauhaus Riegele hat das Mischgetränk einst erfunden. Im Interview sprechen die Firmenchefs über seine Entstehung, den Markenkampf mit Paulaner und erklären, warum Spezi vor allem in Bayern so gut ankommt.
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