Handel:Spezi-Chef will zehn Euro Pfand auf Getränkekisten erheben

Handel: 25 statt 8 Cent Pfand: Das fordert der Augsburger Brauereichef Sebastian Priller, der zum Beispiel die Marke "Spezi" vertreibt. Auch die Abgabe von Kunststoffkästen soll demnach deutlich teurer werden.

25 statt 8 Cent Pfand: Das fordert der Augsburger Brauereichef Sebastian Priller, der zum Beispiel die Marke "Spezi" vertreibt. Auch die Abgabe von Kunststoffkästen soll demnach deutlich teurer werden.

(Foto: Brauhaus Riegele)

Weil Leergut nicht zurückgegeben wird, bleiben Hersteller auf Millionenkosten sitzen. Sind acht Cent Pfand pro Glasflasche zu wenig? Der Augsburger Brauereiboss Sebastian Priller will endlich eine große Reform anstoßen - und erntet nicht nur Zuspruch.

Von Thomas Balbierer, Augsburg

Eigentlich sollte Sebastian Priller an diesem Montag keine Pressegespräche führen. Der Chef der Augsburger Brauerei Riegele ("Spezi") ist krank und müsste sich auskurieren. Doch das Thema, sagt Priller, als er sich mit belegter Stimme am Telefon meldet, sei ihm einfach zu wichtig. Er könne nicht schweigen, nicht jetzt, da möglicherweise etwas Großes ins Rollen komme. Also spricht der Unternehmer sofort drauflos. Er will erklären, was es auf sich hat mit seiner Idee einer "Pfandrevolution". Lebhaft spricht er vom Überleben vieler Brauereien und von der Rettung des Mehrwegsystems. Nur hin und wieder wird sein Redefluss von einem trockenen Husten unterbrochen.

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