Es riecht nach Lagerfeuer. Funken schießen unter die Decke und weiß-grauer Ruß schwebt auf die silberfarbenen Schutzanzüge der Arbeiter. Im Hintergrund brummt ein Gebläse, Werkzeuge klirren und Schweiß läuft. An diesem Vormittag brodeln in der Glockengießerei Perner im Passauer Stadtteil Hacklberg knapp acht Tonnen Kupfer im Ofen. Aus seiner Seite schießen gelb-grüne Flammen. Ihr Schein spiegelt sich in silberglänzenden Zinnbarren, die auf dem Sandboden der Werkshalle gestapelt sind.
Glockengusstradition in Passau:Wo Glocken noch gegossen werden wie in Schillers Gedicht
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1500 Grad Hitze und acht Tonnen brodelndes Kupfer: Wenn Glockengießer Rudolf Perner über seinen Beruf spricht, kommt er ins Schwärmen – und Schwitzen. Zu Besuch in einem 300 Jahre alten Familienbetrieb.
Von Benedikt Heider, Passau
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