Der Würzburger Bischof Franz Jung hat sich über die Wahl-Entscheidung der Kardinäle sehr gefreut. „Ich bin total begeistert“, sagte er in einem auf Facebook veröffentlichten Video. „Prevost - das war mein Mann!“ Er bringe die besten Voraussetzungen für das Amt mit. Dass es so schnell gegangen sei, zeige, dass eine große Einigkeit geherrscht habe. „Ich war total geflasht als es hieß: weißer Rauch.“ Im Konklave war zuvor der US-amerikanische Kardinal Robert Francis Prevost zum neuen Papst der katholischen Kirche gewählt worden.
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Auch der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke zeigte sich erfreut über das Votum der Kardinäle: „Das ist wunderbar, dass der Stuhl Petri wieder besetzt ist – und zwar mit einem Mann, der Missionserfahrung hat, der selbst Ordensmann ist“, teilte er mit. Der neue Papst gehört dem Augustiner-Orden an. Hanke ist Benediktiner.
Er kenne den jetzigen Papst aus persönlichen Begegnungen, sagte Hanke weiter. „Er ist ein sehr ruhiger, zugewandter und sachorientierter Mann, der – so meine Einschätzung – mit ruhiger Hand das Schifflein der Kirche leiten wird und leiten will.“
Auf Facebook postete der Passauer Bischof Stefan Oster ein Foto, das ihn zusammen mit dem jetzigen Papst zeigt. Dazu schrieb er: „Bei der letzten Bischofssynode durfte ich ihn als einen tiefen, klugen, geistlichen und besonnenen Mann kennenlernen. Möge der Herr seinen Dienst segnen.“
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Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl sieht in der Wahl des neuen Papstes ein Zeichen der Hoffnung und des Aufbruchs in Zeiten globaler Herausforderungen. „Es war ein Moment, in dem man das Wirken des Heiligen Geistes spüren konnte“, sagte Gössl.
Auch innerkirchlich setzt er große Hoffnungen auf Leo XIV. – dass er Brücken baut zwischen den verschiedenen Strömungen und dazu beiträgt, Spaltungen zu überwinden, wie es hieß. „In einer Zeit, in der viele Menschen Orientierung suchen und die Einheit der Kirche auf dem Prüfstand steht, ist sein Einsatz für Verständigung, Versöhnung und ein respektvolles Miteinander von entscheidender Bedeutung.“
Mit Leo XIV. habe die Weltkirche einen Papst erhalten, „der im Herzen der römischen Kurie tätig ist und durch seine diplomatische und pastorale Erfahrung, seine tiefe Spiritualität und seine ruhige, ausgleichende Art viele Menschen beeindruckt hat“, sagte Gössl. Als Kenner der römischen Kurie könne Prevost die von Franziskus gesetzten Impulse konkret umsetzen und den eingeschlagenen Weg der notwendigen Reformen weitergehen.

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Der deutsche Kardinal Reinhard Marx hat sich über die Wahl des US-Amerikaners Robert Francis Prevost zum Papst „sehr glücklich“ gezeigt. Leo XIV. sei eine Persönlichkeit, die es für die katholische Kirche brauche, sagte der Erzbischof von München und Freising im „heute journal“ im ZDF. Prevost könne „zuhören, argumentativ sein, verstehen, was meine Probleme sind oder wo wir Fragen haben“, betonte der 71 Jahre alte Marx.
Mit Blick auf die katholische Kirche in Deutschland und ihre Reformbemühungen sieht Marx bei Leo XIV. eine große Bereitschaft, in die gemeinsame Diskussion zu gehen. Er erhoffe sich vom neuen Papst, dass dieser zuhört und die Situation in Deutschland genau betrachtet. „Da bin ich eigentlich durch seine Art, wie ich ihn kennengelernt habe, sehr, sehr zuversichtlich“, sagte Marx weiter.
Nach Deutschland eingeladen hat Marx Leo XIV. bisher nicht. Er habe dem neuen Pontifex nach dessen Wahl Gehorsam versprochen. „Heiliger Vater, wir stehen an deiner Seite. Wir stehen zu dir. Wir helfen, wo wir helfen können“, habe er ihm gesagt. „Aber da fängt man nicht an, gleich wieder Programme zu machen und von ihm was zu erwarten“, so Marx. Er könne sich aber gut vorstellen, dass Leo XIV. eines Tages auch Deutschland besuchen wird.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wünscht dem neuen Papst Leo XIV. „alles Gute mit viel Kraft und Weitsicht“. Auf der Plattform X schrieb er außerdem: „Eine Hauptaufgabe wird sein, die Kirche weiter zu einen und die Begeisterung für den Glauben neu zu entfachen.“ Der Glaube gebe Optimismus, Hoffnung und Halt. „Gerade in weltweit so schwierigen Zeiten mit vielen Krisen ist das eine wichtige Stütze für die Gesellschaft.“ Söder gehört der evangelischen Kirche an und spricht auch häufig offen über die Bedeutung des Glaubens für ihn persönlich.
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf gratulierte ebenfalls und sieht die Wahl des US-Amerikaners als „eine Richtungsentscheidung für die katholische Kirche“. Der neue Papst stehe für Zusammenhalt, ein gutes Miteinander und Dialogbereitschaft. „Er ist ein Papst für die Menschen. Pragmatisches Vorgehen und Offenheit zeichnen ihn aus.“ Wichtig sei, dass die Reformen in der katholischen Kirche mit ihm fortgesetzt werden, um die Menschen weiterhin für den Glauben und die Kirche zu begeistern.