Gesundheit:Gerlach: Bayern gut gewappnet für künftige Pandemien

Fünf Jahre nach dem Auftreten des ersten Corona-Falls sieht Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) Bayern gut gewappnet für künftige Pandemien. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Fünf Jahre nach der ersten bestätigten Corona-Infektion zieht Bayerns Gesundheitsministerin eine positive Bilanz der daraus gezogenen Konsequenzen – anders als Jens Spahn.

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) sieht den Freistaat gut gewappnet für mögliche künftige Pandemien. „Aus dieser Erfahrung haben wir gelernt und wichtige Schlüsse zum Schutz der Menschen in Bayern gezogen“, sagte sie zum fünften Jahrestag des ersten bestätigten Corona-Falls in Deutschland. Am späten Abend des 27. Januar 2020 hatte das bayerische Gesundheitsministerium die erste bestätigte Corona-Infektion Deutschlands gemeldet. Getroffen hatte es einen damals 33 Jahre alten Mitarbeiter des bayerischen Autozulieferers Webasto, der mit einer chinesischen Kollegin an einem Firmenseminar teilgenommen hatte.

„Vor fünf Jahren stand die Welt vor einer völlig unbekannten Bedrohung. Damals gab es keine Blaupause und keine bewährten Konzepte für den Umgang mit einer derartigen Pandemie“, sagte Gerlach. „Ich bin froh, dass wir die Corona-Pandemie überwunden haben. Die Erfahrung zeigt: Bayern hat daraus viel für den Gesundheitsschutz gelernt – als Staatsregierung, aber auch als gesamte Gesellschaft.“

Als Beispiele nannte sie „ein sehr effizientes“ Abwasser-Monitoring, eine Taskforce am Landesamt für Gesundheit und die Einrichtung eines bayerischen Pandemiezentrallagers für Schutzausrüstung. Außerdem habe die Corona-Pandemie „auch bei den Bürgerinnen und Bürgern das Bewusstsein geschärft für ein verantwortungsvolles Miteinander. Ich denke dabei zum Beispiel an die allgemeingültigen Hygiene- und Verhaltensempfehlungen zur Infektionsprävention.“

Ganz anders sieht das der frühere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). „Der Befund heute ist leider klar und deutlich: Fünf Jahre nach dem Beginn sind wir nicht besser auf eine neue Pandemie vorbereitet als 2020“, sagte er der Augsburger Allgemeinen (Freitag). „Der Stand der Digitalisierung in den Ämtern ist weiter schlecht, es mangelt an Vorräten an Masken, Beatmungsgeräten und Medikamenten.“

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