Bayreuth:Eigenes Museum für Welterbe-Opernhaus eröffnet

Bayreuth: Die Ausstellung im Bayreuther Museum mit Welterbe-Informationszentrum liefert Informationen zur Markgräfin Wilhelmine von Preußen in einer goldfarbigen Wandinstallation.

Die Ausstellung im Bayreuther Museum mit Welterbe-Informationszentrum liefert Informationen zur Markgräfin Wilhelmine von Preußen in einer goldfarbigen Wandinstallation.

(Foto: Daniel Vogl/dpa)

Im ehemaligen Redoutenhaus neben dem Markgräflichen Opernhaus ist für 16 Millionen Euro ein Museum und ein Info-Zentrum entstanden.

Wie funktioniert die Bühnentechnik? Welches komplizierte Holzkonstrukt versteckt sich hinter der barocken Pracht? Wer musizierte und sang hier eigentlich im 18. Jahrhundert? All diese Fragen beantwortet ein neues Museum, das in Bayreuth direkt neben dem Markgräflichen Opernhaus eröffnet wurde. Das Opernhaus gehört seit 2012 zum Unesco-Weltkulturerbe - als einzigartiges Zeugnis barocker Feier- und Musikkultur.

Für 16 Millionen Euro ist im ehemaligen Redoutenhaus direkt neben dem barocken Opernhaus ein Museum und ein Info-Zentrum entstanden, das Einblicke in die Architektur des Hauses ermöglicht, das höfische Leben veranschaulicht und über Theater- und Aufführungstraditionen informiert. Das Museum mit zahlreichen interaktiven Elementen dient als Ergänzung und Erklärung der barocken Welterbe-Stätte.

"Wir haben viel investiert in dieses Weltkulturerbe", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag bei der Eröffnung. Das Opernhaus selbst war bis 2018 für rund 30 Millionen aufwendig saniert worden. Es habe den großen Wunsch nach diesem Museum gegeben, sagte der bayerische Finanzminister Albert Füracker (CSU). "Es wird sicher viele Besucherinnen und Besucher anlocken."

Das Opernhaus ließ einst Wilhelmine von Bayreuth (1709-1758) errichten, die Schwester von Friedrich dem Großen. Das Gebäude entstand von 1744 an in vier Jahren Bauzeit. Es gehört zu den wenigen in Europa erhaltenen Theaterbauten des 18. Jahrhunderts und fasziniert Besucherinnen und Besucher mit der reich verzierten Innenausstattung sowie mit der historischen Bühnentechnik.

Anders als viele historische Aufführungsstätten wurde das Haus nicht von Bränden oder Krieg zerstört und auch nicht maßgeblich umgestaltet. Das Markgräfliche Opernhaus inspirierte einst auch Richard Wagner (1813-1883), nach Bayreuth zu kommen. Für seine Festspielidee ließ der Komponist dann allerdings an anderer Stelle in der Stadt das Festspielhaus errichten. So hat Bayreuth mit seinen knapp 75 000 Einwohnern zwei weltberühmte Opernhäuser.

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