Süddeutsche Zeitung

Rückstau an Grenze:Fünf Tage kaum Lkw-Verkehr von Bayern Richtung Italien

Österreich schränkt den Verkehr ein: An diesem langen Wochenende sind Lkw für mehrere Tage zum Anhalten gezwungen - es droht ein Dominoeffekt bis nach Bayern.

Der internationale Lkw-Verkehr von Bayern über Tirol Richtung Italien wird für fünf Tage nahezu zum Erliegen kommen. Grund sind die Feiertage in allen drei Ländern und das folgende Wochenende. In einem Dominoeffekt werden deswegen in Bayern viele Lkw-Fahrer vor der österreichischen Grenze Parkplätze benötigen.

Das österreichische Verkehrsministerium erließ wegen des italienischen Nationalfeiertags an diesem Mittwoch ein Lkw-Fahrverbot auf den Tiroler Autobahnen bis zum Abend, um Staus vorzubeugen. Die Verfügung gilt für die Inntalautobahn und die Brennerautobahn. Das Ministerium veröffentlichte diese im österreichischen Bundesgesetzblatt.

Am Donnerstag gilt in Bayern und Österreich wegen des Feiertags Fronleichnam ohnehin das übliche Feiertagsfahrverbot. Am Freitag wird der Lkw-Verkehr möglich sein, aber nur mit Blockabfertigung auf Tiroler Seite. Am Wochenende dürfen Lastwagen dann erneut nicht fahren. Obwohl die Corona-Krise nicht überwunden ist, hat der Güterverkehr nach Angaben der Tiroler Landesregierung wieder stark zugenommen. Im April zählten die Tiroler Behörden insgesamt 206 600 schwere Lkw, mehr als vor der Corona-Krise.

Am Mittwochvormittag war die Lage auf den bayerischen Autobahn-Rastplätzen entspannt. Es gebe auch auf der A93 Richtung Kufstein noch genügend Parkplätze für Lastwagen, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim. Viele Firmen hätten sich offensichtlich frühzeitig auf die Lage eingestellt.

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SZ/dpa/mmo, van
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