Streit um „lecker“:Lecko mio!

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In den Arcaden am Regensburger Hauptbahnhof entsteht eine Lecker-Schmecker-Zone. (Foto: Hans Kratzer)

Schon längst flutet das in Nord- und Westdeutschland sehr beliebte Wort „lecker“ auch den Sprachraum in Bayern und Österreich. Dort löst es aber immer noch Widerstand und Aversionen aus. Die Frage ist: warum?

Von Hans Kratzer

Der 30. Mai 2000 war ein Dienstag, der für den Schauspieler Manfred Krug sehr kommod endete, wie er seinem Tagebuch anvertraute: „Abends mit Otti Bratwurst und grüne Bohnen gegessen. Lecker.“ Der in Berlin lebende Krug hatte kein Problem damit, sein Wohlergehen mit dem Wort lecker zu bekräftigen. Im Süden der Republik halten viele Menschen den Begriff jedoch für weniger charmant. Für sie zählt lecker zu den Reizwörtern der deutschen Sprache. Vielleicht deshalb, weil Fernsehunterhalter wie Horst Lichter den Gebrauch dieses Wortes in diversen Kochsendungen auf die Spitze trieben. Kaum hatte Lichter sämtliche Gerichte mit dem Prädikat lecker versehen, freute er sich stets noch auf ein „lecker Bierchen“.

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