Der österreichische Politikbetrieb ist nie langweilig, denn er nährt sich von Zank, Hader und Ruchlosigkeit. Regelmäßig wird das Staatswesen von hochmögenden Verfehlungen erschüttert, aber natürlich berühren die Ärgernisse manchmal auch die Ebene des Alltäglichen. Vor einigen Tagen ist in einem Untersuchungsausschuss in Wien ein Gefecht ums Grüßen entbrannt, das in der Presse tagelang nachhallte. Der aus Niederösterreich stammende ÖVP-Politiker Bernhard Ebner soll im Ausschuss ein herzhaftes "Grüß Gott" von sich gegeben haben. Der SPÖ-Fraktionsführer Kai Jan Krainer soll daraufhin erwidert haben: "In Wien heißt das nicht Grüß Gott, sondern Guten Tag."
Grußkultur in Bayern und Österreich:Soll man Grüß Gott sagen oder doch lieber Guten Tag?
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Unter Politikern in Wien ist ein Streit übers Grüßen entbrannt. In Bayern wurde falsches Grüßen einst sogar disziplinarisch geahndet. Heute geht es legerer zu. Aber es ist immer noch anrüchig, nicht zu grüßen.
Von Hans Kratzer
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