Nachdem mehrfach ein Braunbär in Oberbayern gesichtet wurde, ist nun auch im südöstlichen Landkreis Oberallgäu ein Braunbär nachgewiesen worden. Am Montag war das Tier fotografiert worden, Bilder wurden an das Bayerische Landesamt für Umwelt geschickt. Dort wurde nach eigenen Angaben die Überprüfung im Laufe des Tages abgeschlossen.
Eine Individualisierung aufgrund eines Fotos oder Trittsiegels sei nicht möglich, heißt es. Der Bär zog sich bei Sichtung unmittelbar zurück. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert.
Zuletzt waren in Bayern immer wieder Spuren von Braunbären gesichtet worden oder Tiere waren von einer Fotofalle aufgenommen worden, unter anderem im Berchtesgadener Land. Im April hatte die Behörde von Tatzenabdrücken eines Bären im Schnee in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach berichtet. Danach wurden im Kreis Rosenheim auf einer Alm gerissene Schafe gefunden, die von einem Bären angegriffen worden waren.
Das Landesamt für Umwelt empfahl Nutztierhaltern in den Regionen, ihr Vieh nachts in Ställe zu bringen und Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Bevölkerung und Touristen sollten bei Aktivitäten in der freien Natur aufmerksam und vorsichtig sein. Wanderer sollten in der Natur keine Essensreste und keinen Müll zurücklassen.