Nationalpark Berchtesgaden:Gumpen wird gesperrt

Immer wieder kam es in dem Gumpen auch zur Rettungsaktionen. (Foto: Herbert Berger/imago images)

Das Landratsamt reagiert damit auf die Folgen des Tourismus. Die Natur rund um das beliebte Fotomotiv soll sich erholen.

Der bei Touristen beliebte Bereich um die Gumpe am Königsbach-Wasserfall im Nationalpark Berchtesgaden ist für mindestens fünf Jahre gesperrt worden. "Damit soll der Natur Zeit gegeben werden, sich wieder zu erholen", teilte das Landratsamt mit.

Die Verordnung, die das Landratsamt Berchtesgadener Land als untere Naturschutzbehörde erlassen hat, soll an diesem Mittwoch in Kraft treten. Über die sozialen Medien wurde der ehemals versteckte Ort weltweit bekannt. Tausende Fototouristen besuchen nach Angaben des Nationalparks die Gumpe am Wasserfall jährlich und lichten sich darin ab - insbesondere der sogenannte Natural Infinity Pool im oberen Teil sei beliebt.

Die Folge: Müll, Lärm, illegale Lagerfeuer und immer wieder Rettungsaktionen für in Not geratenen Besucher. In den vergangenen Sommern habe sich durch die Gäste ein weit verzweigtes Netz aus Trampelpfaden mit einer Länge von mindestens drei Kilometern neu gebildet. Dadurch seien der Boden sowie die Tier- und Pflanzenwelt stark gefährdet worden. Damit ist zumindest für die nächsten fünf Jahre Schluss.

Eine weitere Sperrung nach den kommenden fünf Jahren sei nicht ausgeschlossen.

© SZ vom 30.06.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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