Maskenaffäre:Politiker der Freien Wähler saß womöglich zu Unrecht in Untersuchungshaft

Maskenaffäre: Der Unternehmer und FW-Politiker besorgte über Verbindungen nach China Millionen Masken.

Der Unternehmer und FW-Politiker besorgte über Verbindungen nach China Millionen Masken.

(Foto: Bodo Schackow/dpa)

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wirft Matthias Penkala vor, Bayern beim Handel mit Corona-Schutzmasken um einen Millionenbetrag betrogen zu haben. Das Landgericht zeigt sich deutlich zurückhaltender.

Von Klaus Ott, Nürnberg

Was ihm Mitte Juli 2021 widerfuhr, muss dem Stadt- und Kreisrat Matthias Penkala von den Freien Wählern (FW) wie ein Albtraum vorgekommen sein, wie er schlimmer kaum sein könnte. Bayerns Justiz nahm den jungen, aufstrebenden Kommunalpolitiker aus der Oberpfalz in Untersuchungshaft. Penkala, so der Verdacht, habe zusammen mit einem Geschäftspartner den Freistaat beim Handel mit Corona-Schutzmasken um einen Millionenbetrag betrogen. Penkalas abwechslungsreiches Leben in der Politik und als Unternehmer war auf einen Schlag vorbei. Keine Termine mehr mit Hubert Aiwanger, Landeschef des Freien Wähler, Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident. Keine Geschäfte mehr mit China. Stattdessen: Gefängnis.

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