Unterfranken:Schiff schlägt auf dem Main leck - 148 Menschen in Sicherheit gebracht

Unterfranken: Flusskreuzfahrten auf dem Main - hier bei Würzburg - sind beliebt, bergen aber auch Gefahren: Bei Karlstadt ist am Samstagabend ein Passagierschiff leckgeschlagen.

Flusskreuzfahrten auf dem Main - hier bei Würzburg - sind beliebt, bergen aber auch Gefahren: Bei Karlstadt ist am Samstagabend ein Passagierschiff leckgeschlagen.

(Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Ein Passagierschiff muss in der Nacht zum Sonntag in Karlstadt evakuiert werden. Der Verkehr auf dem Main ist über mehrere Stunden gesperrt, die Wasserschutzpolizei ermittelt.

Jähes Ende einer Vergnügungsreise: Ein Kreuzfahrtschiff mit 148 Menschen an Bord ist in der Nacht zum Sonntag auf dem Main leck geschlagen und evakuiert worden. Passagiere und Besatzung mussten die Nacht in einer Turnhalle in Karlstadt 30 Kilometer westlich von Würzburg verbringen, wie die Polizei mitteilte. Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk habe das Sinken des Schiffs verhindert.

Die "Amadeus Elegant" sei mit 126 älteren Fahrgästen aus Großbritannien auf der Fahrt von Budapest nach Düsseldorf gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Beim Ausfahren aus der Schleuse Himmelstadt habe das Heck einen Fels nahe dem Ufer gestreift. Kurz nach 23 Uhr sei die Polizei alarmiert worden, dass die Besatzung mit einem erheblichen Wassereintritt zu kämpfen habe. Wahrscheinlich habe der Schiffsführer einen Fahrfehler gemacht, teilte das Polizeipräsidium Unterfranken mit. Die Wasserschutzpolizei ermittelt.

Das Kreuzfahrtschiff habe es noch geschafft, die kurze Strecke bis Karlstadt zu fahren und dort festzumachen, teilte Kreisbrandmeister Benedict Rottmann mit. Gegen 3 Uhr nachts wurden alle Passagiere und Besatzungsmitglieder von Bord geholt und zu einer nahegelegenen Turnhalle gebracht, wo 60 Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes inzwischen Betten aufgestellt und Getränke vorbereitet hatten. Bis in die Morgenstunden pumpten rund 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW Wasser aus dem Schiff. Bei der Havarie sei niemand verletzt worden.

Die Passagiere sollten im Laufe des Sonntags per Bus in ein Hotel nach Würzburg gebracht werden, sagte Polizeihauptmeister Christoph Reinhart. Die meisten würden dann den Rückflug nach Großbritannien antreten. Eine Weiterfahrt des Schiffes sei erst nach einer Reparatur durch eine Spezialfirma möglich. Die Höhe des Schadens sei noch nicht zu beziffern. Öl oder Diesel sei bei der Havarie nicht ausgetreten.

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