Süddeutsche Zeitung

Verkehr in Bayern:Mehr als 800 Verstöße bei Lkw-Kontrollaktion

An einigen Lkw stellte die Polizei so gravierende Mängel fest, dass die Fahrer nicht mehr weiterfahren durften.

Mehr Kontrollen, aber auch mehr Verstöße: Bei einer europaweiten Kontrollaktion hat die Polizei in Bayern 2529 Lastwagen und Busse unter die Lupe genommen. In 873 Fällen stellten die Beamten zum Teil gleich mehrere Verstöße fest, wie das Innenministerium am Donnerstag mitteilte. Bei der Aktion im vergangenen Jahr seien es noch 632 Verstöße bei 1825 Kontrollen gewesen. "Die Ergebnisse unserer Schwerpunktkontrollen zeigen auf erschreckende Weise, dass sich viel zu viele Lkw-Fahrer trotz hoher Unfallgefahren nicht an die Regeln halten oder mit defekten Fahrzeugen unterwegs sind", erklärte Innenminister Joachim Herrmann.

Besonders bedenklich sei, dass 49 Fahrer wegen gravierender Mängel ihrer Lkw am Mittwoch gar nicht mehr weiterfahren durften. Ihre Fahrzeuge hätten etwa keine ausreichende Beleuchtung gehabt, die Bremsen seien defekt gewesen oder die Reifen mangelhaft. Bei der Kontrolle von Gefahrguttransportern hätten die Beamten 39 Verstöße festgestellt. Wegen Corona war zwar deutlich weniger los auf den Straßen. Die Unfälle mit Lkw gingen im ersten Halbjahr 2020 sogar um 25 Prozent zurück. Trotzdem kamen bei Unfällen im Schwerverkehr 58 Menschen ums Leben - acht mehr als im Vorjahreszeitraum.

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Quelle:
SZ vom 16.10.2020 / dpa/amm
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