Landwirtschaft:Goldsteig hält doch an Glyphosat-Verbot fest

Landwirtschaft: Ein Landwirt fährt mit einer Dünger- und Pestizidspritze über ein Feld mit jungem Getreide.

Ein Landwirt fährt mit einer Dünger- und Pestizidspritze über ein Feld mit jungem Getreide.

(Foto: Patrick Pleul/dpa)

Erst kürzlich hatte das Unternehmen entschieden, seinen Landwirten den Einsatz des umstrittenen Mittels wieder zu erlauben. Nun wurde der Druck wohl zu groß.

Nach Protesten von Bauern und Verbrauchern hält die Oberpfälzer Molkerei Goldsteig nun doch daran fest, dass sie nur Milch von Bauern bezieht, die auf den Einsatz des Pflanzenschutzmittels Glyphosat auf ihren Feldern und Weiden verzichten. Das hat das Unternehmen am Mittwoch erklärt. Das Glyphosat-Verbot von 2018 bleibe nun "generell und grundsätzlich in der bisherigen Form bestehen", heißt es in der Mitteilung.

Zugleich rechtfertigte sich die Molkerei dafür, dass sie das Verbot vor drei Wochen ausgesetzt hatte. Man habe die Milchbauern damit von teils gewaltigen Preissteigerungen bei Futter, Kraftfutter und Düngemitteln entlasten wollen. Vorangegangen war eine Sitzung der Gremien der Genossenschaft, in der es offenbar massive Kritik an der Aussetzung des Verbots gab. Glyphosat ist in der Landwirtschaft weit verbreitet und höchst umstritten, da es im Verdacht steht, Krebs auslösen zu können.

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