Energiekrise:Bayerischer Landtag und Staatskanzlei reduzieren Temperatur im Winter

Wegen der unsicheren Versorgungslage sollen die Gebäude weniger stark beheizt werden. Aktuell geht es aber erstmal um das gegenteilige Problem.

Mit Blick auf die angespannte Energie-Versorgungslage planen der Landtag in Bayern und die Staatskanzlei für den Winter eine Absenkung ihrer Gebäudetemperatur. Die Temperatur der Heizungsanlage solle Schritt für Schritt auf 20 Grad abgesenkt werden, teilte der Landtag der Deutschen Presse-Agentur mit. Auch die Staatskanzlei antwortete auf Anfrage entsprechend - nannte aber keine Temperatur.

"Angesichts der aktuellen Energiesituation wurde bereits die Kühltemperatur in den Sommermonaten reduziert und die Verschattung der Südfassade durch Aufbringen von Folien optimiert", sagte ein Sprecher der Staatskanzlei. Im Landtag wurde die Kühlleistung in kühlbaren Technik-, Veranstaltungs- und Sitzungsräumen laut Verwaltung auf 26 Grad angepasst. Weitere Optimierungsmöglichkeiten prüfe man in beiden Häusern.

Landtag und Staatskanzlei verweisen zudem auf ohnehin laufende Energiesparmaßnahmen und Sanierungen. Als Beispiel nannte der Landtagssprecher den Einsatz von LED-Beleuchtung, Bewegungsmeldern, Wärmerückgewinnungs- und Solaranlagen. In den wenigen Büros mit Wasseranschluss werde seit Jahren auf Warmwasser verzichtet, in Sanitäranlagen soll es künftig ebenfalls nur noch kaltes Wasser geben - sofern das hygienetechnisch kein Problem ist. Das 148 Jahre alte Maximilianeum, in dem der Landtag hauptsächlich arbeitet, wird derzeit zudem mit Blick auf Energieeinsparung saniert. Auch am Eingang der Staatskanzlei läuft aktuell eine entsprechende Sanierung, zudem produziert eine Photovoltaik-Anlage Strom. "Ferner wird eine neue Telefonanlage unter besonderer Berücksichtigung der Energieeffizienz ausgeschrieben", sagte der Sprecher.

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