An der Tür in seinem Büro klebt ein Papier, DIN A3, eine Fotogalerie. 203 Gesichter, 203 Namen. Es sind die derzeitigen Abgeordneten des bayerischen Landtags, aus fünf Fraktionen. Ein bisschen Merkhilfe im Notfall ist das wohl, vielleicht auch eine Übersicht zum Üben, Rainer Posluschny spricht von einem „Lernprozess“. Da sind immer die Wechsel nach den Wahlen, 2023 kam etwa mehr als ein Drittel der Parlamentarier neu ins Haus. Den einen oder anderen habe er schon mal durcheinander gebracht, sagt Posluschny, Chef der Offizianten im Landtag. Ist ja alles nicht so leicht, „wenn man drei oder vier Huber hat“. Immerhin, heute sind es nur noch zwei, es waren auch mal mehr – es gab in der Geschichte des Landtags sogar mal gleichzeitig zwei Hubers, die beide Herbert hießen.
Länger im Parlament als alle Abgeordneten:Der Mann für die „totale Diskretion“
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Fast unsichtbar, aber mittendrin: Rainer Posluschny war der Chef der Offizianten im bayerischen Landtag. Er weiß, was hinter den verschlossenen Türen geredet wird. Nun geht der 67-Jährige in den Ruhestand. Dann könnte er ja ein paar Geheimnisse verraten? Niemals.
Von Andreas Glas, Johann Osel
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