Ein Münchner Journalist hat kürzlich in einem Radiogespräch erzählt, er habe es sich abgewöhnt, außerhalb von Bayern Grüß Gott zu sagen. Allzu oft sei er wegen dieser Grußformel sinngemäß als Seppl aus dem Süden abgestempelt worden. Wegen ähnlicher Erfahrungen zogen sich schon viele Menschen auf sprachlich unverdächtiges Terrain zurück. Das ist bedauerlich, weil somit die reiche Palette an Grußformeln empfindlich ausgedünnt wird. Übrig bleiben blasse Allerweltswörter wie Hallo, das sich sogar zu einem Universalgruß gemausert hat. Mit Blick auf die sprachliche Etikette leidet Hallo allerdings unter einem Nachteil. In bestimmten Kontexten – etwa bei Geschäftsbriefen und bei Bewerbungsgesprächen – gilt dieses Wort als unpassend oder gar als unhöflich.
Umstrittener Werbeslogan für die Stadt:Landshut hallooo!
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Seit wie vielen Jahrhunderten man sich dieses Grußes bereits bedient, ist kaum nachzuweisen. Dass es jetzt in der Werbung vorkommt, sorgt für eine Kontroverse. Doch warum spielt das blasse Wort Hallo in der deutschen Sprache eigentlich eine so dominierende Rolle?
Von Hans Kratzer

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