Tradition in Bayern:Die raue Welt der Flößermuckln

Tradition in Bayern: Nasses Vergnügen: Ein Flößer steuert ein mit unerschrockenen Gästen besetztes Floß durch ein Wehr der Wilden Rodach.

Nasses Vergnügen: Ein Flößer steuert ein mit unerschrockenen Gästen besetztes Floß durch ein Wehr der Wilden Rodach.

(Foto: Nicolas Armer/dpa)

Die Unesco hat die Flößerei in die Liste des Immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen. In Bayern reicht dieser mit viel Leid und Mühsal verbundene Broterwerb mehr als tausend Jahre zurück.

Von Hans Kratzer

Waren und Rohstoffe über große Distanzen zu transportieren, das war in Zeiten ohne Eisenbahn und Automobile eine veritable Herausforderung. Es blieb nichts anderes übrig, als die Wasserwege zu nützen, auch wenn das beschwerlich und gefährlich war. Auf diese Weise hat die Flößerei die europäische Wirtschaftsgeschichte intensiv geprägt. Die Flüsse der Oberpfalz dürften schon um das Jahr 1000 für die Flößerei genutzt worden sein, vermutet der Historiker Alfred Wolfsteiner. Bei der ersten Nennung Schwandorfs im Jahr 1006 wird beispielsweise "an der wachsfarbenen Naab" explizit eine Schiffslände erwähnt. "Auch die Sudpfannen zur Salzgewinnung in Bad Reichenhall waren schon im frühen Mittelalter auf das Triftholz aus den Bergen angewiesen", sagt Wolfsteiner.

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