Dass sich Bayerns Krankenhäuser in einer außergewöhnlichen Krise befinden, kann man an tiefroten Zahlen, einem riesigen Personalloch oder an den abgemeldeten Notfall- und Kinderstationen ablesen. Oder man wirft einen Blick auf die vollen Presseplätze bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) am Freitag in München. "Früher saß ich hier alleine", sagt ein Reporter, während sich in dem Tagungsraum gerade zwei Fernsehteams in Position bringen und etwa ein halbes Dutzend Journalisten am Pressetisch Platz nimmt. "Dabei sind die Probleme ja schon lange bekannt."
Gesundheitspolitik:Klinikbetreiber rufen Alarmstufe Rot aus
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SOS: Der Hilferuf war im vergangenen Jahr an der Fassade der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren zu lesen. Es ging damals um die kritische Lage während der Corona-Pandemie. Doch Entwarnung gibt es in den Kliniken bis heute nicht.
(Foto: imago images)Politiker in Bund und Freistaat müssten schnell handeln, sonst drohten Pleiten. Gesundheitsminister Klaus Holetschek schiebt die Verantwortung nach Berlin ab - doch auch er könnte mehr tun, sagen die Verantwortlichen in den Krankenhäusern.
Von Thomas Balbierer
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