Als ihr Sohn im März 2022 an Corona erkrankte, machte sich Soleil Völkl keine großen Gedanken. Ein bisschen Gliederschmerzen, dann hartnäckiger Schnupfen, mehr hatte der damals Zehnjährige nicht. Der Junge war fit, ein Sportschwimmer. Was sollte schon sein? In den Osterferien fühlte er sich schlapp, ging danach noch ein paar Tage zur Schule. Dann musste die Mutter ihn abholen. Ihm war übel, er hatte erbrochen. Dass dies der Anfang von Long Covid war, ahnte sie nicht. Und auch in den Folgemonaten, in denen der Sohn immer mehr Tage mit Übelkeit und Gliederschmerzen im Bett lag und es ihm immer schlechter ging, tippten die Ärzte von Hirntumor bis Migräne auf alles Mögliche. Auf Long Covid kamen sie nicht.
Corona-Folgeschäden:Wer hilft Kindern bei Long Covid?
Für Schule und Sport fehlt ihnen die Kraft. Freunde sehen sie kaum noch: Wenn Kinder und Jugendliche an Long Covid erkranken, wirft sie das häufig komplett aus dem Leben. Bayern hat landesweit Spezialambulanzen aufgebaut. Doch nicht alle Eltern finden den Weg dorthin.
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