Grippe-Vorbeugung in Bayern:Massive Kritik an Impfstoff-Reserven

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Es könne nicht sein, dass die "Staatsregierung zum Impfstofflager" werde, sagt Gerald Quitterer, Präsident der der Bayerischen Landesärztekammer. (Foto: dpa)

Während viele Hausärzte keine Grippeimpfstoffe mehr haben, hält die bayerische Staatsregierung mehr als eine halbe Million Impfdosen zurück. Wie es dazu kommen konnte und warum in Altenheimen die Sorgen zunehmen.

Von Florian Fuchs, Matthias Köpf, Dietrich Mittler und Olaf Przybilla, München

Mit scharfen Worten hat am Montag Gerald Quitterer, der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, die Influenza-Impfstrategie der Staatsregierung kritisiert. "Wir müssen Patientinnen und Patienten vertrösten, während Impfstoff zur Reserve gelagert wird - was immer man unter Reserve verstehen mag, wenn die Knappheit in unseren Praxen schon offensichtlich ist", sagte er. Es könne nicht sein, dass die "Staatsregierung zum Impfstofflager" werde. Das Gesundheitsministerium wies die Vorwürfe zurück: "Der Impfstoff wurde ja gerade für den Fall beschafft, dass es zu einer Knappheit bei Grippeimpfstoffen kommt."

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