Nach der Hitze haben Gewitter in Bayern in der Nacht auf Donnerstag für etwas Abkühlung gesorgt. Zuvor war es im Freistaat richtig heiß geworden. Nach der kleinen Abkühlung am Donnerstag sollen die Temperaturen am Wochenende wieder die 30-Grad-Marke überschreiten, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.
Für eine großflächige Bewässerung von trockenen Feldern und Wäldern reicht der Regen vom Donnerstag jedoch nicht aus. Derzeit kommt es in Bayern aufgrund der Trockenheit weiterhin in verschiedenen Landesteilen zu Wald- und Flächenbränden. Allein im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg hat es binnen weniger Stunden drei Wald- und Wiesenbrände gegeben. Insgesamt brannte es am Dienstagnachmittag und -abend auf einer Fläche von rund 750 Quadratmetern, wie die Feuerwehr mitteilte. Bei den Löscharbeiten wurde eine Feuerwehrfrau verletzt.
In Oberfranken musste die Feuerwehr am Dienstag in Brand geratene Stoppelfelder löschen. Das Feuer in Kirchenlamitz im Landkreis Wunsiedel entstand vermutlich durch den Funkenflug einer Strohpresse, wie die Polizei mitteilte. Der Brand breitete sich auf rund 3000 Quadratmeter aus, die Ballenpresse wurde dabei zerstört. In der Nähe von Lichtenfels kam es am späten Dienstagabend ebenfalls zu einem Waldbrand, der aber schnell gelöscht werden konnte. Hier vermutet die Polizei Brandstiftung, die Kripo in Coburg hat die Ermittlungen übernommen. In der Oberpfalz brannte am Dienstag eine rund vier Hektar große Acker- und Wiesenfläche am Rand der Ortsverbindungsstraße von Poppenricht im Landkreis Amberg-Sulzbach nach Schäflohe.
Auch am Mittwoch kam es zu weiteren Bränden auf Feldern, etwa im oberfränkischen Wirsberg, wo auf einem Stoppelfeld ein Feuer ausbrach. Es entstand ein Schaden von schätzungsweise mehr als 160 000 Euro. Bei Regensburg brannte ein abgeerntetes Getreidefeld. Am frühen Mittwochabend löschte die Feuerwehr den Brand mit mehreren Löschfahrzeugen, wie sie am Donnerstag mitteilte. Auch ein Landwirt unterstützte die Einsatzkräfte, die verhindern konnten, dass das Feuer auf ein noch nicht abgeerntetes Feld und eine Starkstromanlage übergriff.
Bei Augsburg ist in der Nacht zum Donnerstag ein Getreidefeld abgebrannt. Der Schein des Feuers auf dem teilweise abgeernteten Feld, das etwa so groß war wie rund zehn Fußballfelder, sei kilometerweit zu sehen gewesen, teilte die Berufsfeuerwehr Augsburg mit. Rund 70 Feuerwehrleute waren demnach mit 14 Fahrzeugen im Einsatz.