Von zu Hause wegzugehen ist kein kleiner Schritt. Manchmal wundere ich mich, wie selbstverständlich er von jungen Menschen erwartet wird. Bei mir verhält es sich so: Ich komme vom Land, bin aufgewachsen in einem Dorf mit weniger als 2000 Einwohnern in der Oberpfalz. Ortsfremde Menschen müssen ihren Finger auf der Landkarte lange herumfahren lassen, bis sie eine Stadt in der Nähe entdecken, von der sie schon einmal gehört haben. Weiden? Hof? Der Name meines Heimatortes ist garantiert unbekannt und geht auf einen reichlich banalen Mythos zurück: Fuchsmühl – weil dort vor vielen Hundert Jahren ein Fuchs auf einer Wassermühle gesehen wurde.
Jugend auf dem Land:Wir Dorfkinder
Lesezeit: 5 Min.
Vor fast 20 Jahren verließ unser Autor seine 2000-Einwohner-Heimat, ließ Colaweizen und eine glückliche Jugend hinter sich. Über die Landstraßen-Credibility, die immer bleibt.
Von Dominik Fürst
SZ-Serie: So tickt Bayern, Folge 6:Mein neues Leben auf dem Lande
Auto, Holzheizung, Steak? Seit sie aufs Land gezogen ist, muss sich unsere Autorin für ihren Lebensstil rechtfertigen. Und versteht nun eine gewisse Wut, die sich in Richtung Stadt entlädt – und sich auf bayerischen Wahlzetteln manifestiert.
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