Landespolitik:Bayerns Grüne ringen um die Migration

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Landespolitik: Grünes Licht für die Aufnahme von Flüchtlingen: In einer bundesweiten Aktion hat die zivilgesellschaftliche Seebrückenbewegung in der Adventszeit 2021 in ganz Deutschland grüne Lichter der Solidarität erstrahlen lassen - hier in München.

Grünes Licht für die Aufnahme von Flüchtlingen: In einer bundesweiten Aktion hat die zivilgesellschaftliche Seebrückenbewegung in der Adventszeit 2021 in ganz Deutschland grüne Lichter der Solidarität erstrahlen lassen - hier in München.

(Foto: Leonhard Simon)

Auch im Landesverband werden angesichts der überforderten Kommunen die Stimmen lauter, die eine Umkehr in der Flüchtlingspolitik verlangen. Bei vielen stößt das auf harsche Ablehnung. Noch?

Von Andreas Glas und Johann Osel

Die jungen Männer mit den Bärten langweilen sich, sitzen vor der Schulturnhalle und daddeln in ihren Handys. Das Gebäude im Städtchen Tegernsee ist wie schon 2015 zur Flüchtlingsunterkunft geworden, drei Gehminuten sind es zur Schloßpromenade am Seeufer, wo Sonne, Wind und Wasser alles in ein großes Flirren verwandeln. Trifft man sich mit Claudius Rafflenbeul-Schaub, Mitglied im Grünen-Ortsvorstand Tegernseer Tal, zum Kaffee und Spaziergang, kommt man da überall vorbei. Er sieht heute aus wie aus dem Partei-Bilderbuch, legerer Pulli in Grün, Umhängetasche mit Sonnenblumen-Logo, er lässt keinen Zweifel daran, wo er Mitglied ist, seit mehr als zweieinhalb Jahrzehnten. Nur, er sagt Dinge, die man von einem Grünen nicht unbedingt erwartet. Im maximalen Klischee müsste er ja ein "Refugees welcome"-Plakat zücken und die Migranten an der Halle umarmen.

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