Verkehr in Bayern:Von April 2025 an parken E-Autos in Bayern stundenweise kostenlos

Im kommenden Jahr wird in Bayern das Parken von E-Autos kostenlos – zumindest stundenweise. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

In Großstädten wie München oder Nürnberg sind Parkplätze in den Innenstädten selten und meist teuer. Wer ohne Verbrenner unterwegs ist, soll es besser haben. Zumindest für einige Monate.

Vom 1. April 2025 an dürfen Elektroautos in ganz Bayern drei Stunden kostenlos auf eigentlich gebührenpflichtigen Stellflächen parken. Das Kabinett in München beschloss eine dafür notwendige Änderung der entsprechenden Verordnung. Die Regelung ist zunächst bis Ende 2026 befristet. Die Kommunen können sie nicht außer Kraft setzen – und einen finanziellen Ausgleich werde es dafür nicht geben, hieß es.

Die Initiative, von der ausschließlich reine Batterieelektrofahrzeuge, von außen ladbare Hybridelektrofahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge profitieren, geht auf eine Ankündigung von Ministerpräsident Markus Söder zurück. Staatskanzleichef Florian Herrmann (beide CSU) sprach dennoch von einem wuchtigen Signal für Autos generell.

Die Novelle setzt nach Einschätzung der Staatsregierung neue Impulse zur Beschaffung von Elektroautos, sodass eine Lenkungswirkung zugunsten klima- und umweltfreundlicher Fahrzeuge entsteht. Zudem werde durch die Beschränkung der Gratis-Parkdauer auf maximal drei Stunden nicht das Dauerparken in Gegenden mit ohnehin knappen Parkplatzangeboten gefördert.

Gerade Anwohner leiden in Innenstädten oft unter fehlenden Parkmöglichkeiten, weil die wenigen Stellplätze durch Besucher blockiert sind. Gleichwohl sorge die Regelung für einen weiteren Anreiz, Elektroautos zu nutzen. Herrmann betonte auch, dass Innenstädte davon profitierten, da sie attraktiver für Kunden würden.

Bisher erfolgen Parkvorteile für Elektrofahrzeuge in Bayern durch speziell markierte und gekennzeichnete Parkplätze für eine zeitlich begrenzte Dauer. Die neue Regelung weitet diese Bevorzugung für elektrisch betriebene Fahrzeuge nun bayernweit auf alle Parkplätze aus.

© SZ/DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusIngolstadt und Audi
:Schicksalsjahre einer Autostadt

Dank Audi wurde Ingolstadt zur Boomtown, doch nun schlägt die Autokrise ein. Mitarbeiter bangen um ihre Jobs, die Kommune ist in Geldnot und bald tritt auch der Oberbürgermeister ab. Wird die Stadt zum Opfer ihres eigenen Erfolgs?

Von Thomas Balbierer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: