Süddeutsche Zeitung

Familienpolitik:Söder erfindet Großelterntag

  • Am Dienstag hat das bayerische Kabinett einen Festtag für Großeltern beschlossen - auf Initiative von Ministerpräsident Markus Söder.
  • "Wir wollen damit den hohen Stellenwert der Großeltern in einer Familie würdigen", sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann.
  • Erstmals soll der "Großelterntag" am 13. Oktober begangen werden.

Zu Ehren der Omas und Opas in Bayern gibt es in Bayern in Zukunft einmal im Jahr einen eigenen "Großelterntag". Das hat das Kabinett am Dienstag beschlossen - auf Initiative von Ministerpräsident Markus Söder, wie Staatskanzleichef Florian Herrmann (beide CSU) nach der Kabinettssitzung betonte. "Eine wirklich sympathische und wichtige Entscheidung", fand Herrmann. Bayern habe nun als erstes Bundesland einen solchen Ehrentag. "Am zweiten Sonntag im Oktober würdigen wir Oma und Opa, die so viel leisten für ihre Kinder und Enkel", schrieb Söder selbst auf Twitter. Erstmals soll der "Großelterntag" am 13. Oktober begangen werden, und zwar mit Menschen aus ganz Bayern mit einem Familienfest in München.

"Wir wollen damit den hohen Stellenwert der Großeltern in einer Familie würdigen", sagte Herrmann. Die Initiative sei mit dem Muttertag zu vergleichen. Man wolle damit schlichtweg ein Stück Generationensolidarität zum Ausdruck bringen und die Leistung der älteren Familienmitglieder in den Mittelpunkt rücken. Großeltern seien oft das Bindeglied zwischen den arbeitenden Eltern und ihren Kindern, sie vermittelten Wissen über zwei Generationen hinweg, sagte Herrmann.

Durchschnittlich werde man in Deutschland zum ersten Mal mit 53 Jahren Oma oder Opa. Danach blieben statistisch noch etwa 25 Jahre, in denen Großeltern oft an der Betreuung ihrer Enkel mitwirkten. Umgekehrt profitierten auch sie von der Nähe zum Nachwuchs. "Das hält einfach jung", sagte Herrmann. Die Unterstützung im Alltag sowie die Weitergabe eigener Erfahrungen könne als Dienst an der Familie nicht hoch genug geschätzt werden. Großeltern leisteten auch vor dem Hintergrund des demografischen und gesellschaftlichen Wandels einen unverzichtbaren Beitrag für den Zusammenhalt der Gesellschaft, sagte Herrmann. All dies solle mit dem Großelterntag gewürdigt werden.

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Quelle:
SZ vom 11.09.2019 / dpa, wiw/tah
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