Grenzkontrollen:Zurückbleiben, bitte!

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Zum Nachdenken ist kaum Zeit, nach 20 Minuten wird gewechselt: Beamte der Bundespolizei an der Inntalautobahn bei Kiefersfelden. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Schon lange kontrolliert die Bundespolizei an der bayerischen Grenze. Im ersten Halbjahr hat sie fast 5000 Menschen die Einreise verweigert. Die Beamten bleiben dabei immer nur für ein paar Tage. Ein Einsatzbericht.

Von Matthias Köpf

Die Aufgabe darf nicht zur Routine werden. Dabei rollt hier ein Auto nach dem anderen ins Land. Limousinen, Lieferwagen, Kombis, Kleinlaster, Sattelzüge, manchmal ist noch ein spätes Wohnmobil nach Norden unterwegs. Und immer wieder Autos wie dieses. Ein mutmaßlich hochmotorisiertes SUV, bulgarisches Kennzeichen, der Fahrer trägt eine verspiegelte Sonnenbrille, auch die Heckscheibe und die hinteren Seitenscheiben sind dunkel getönt. Warum sie gerade jetzt die Kelle hebt und gerade dieses Fahrzeug anhält, wird die Bundespolizistin hinterher kaum sagen können. Die dunklen Scheiben vielleicht, das Kennzeichen, wie Fahrer auf Blickkontakt reagieren oder ihn eben vermeiden. Zum Nachdenken ist jedenfalls kaum Zeit, oft entscheidet einfach das Bauchgefühl. Und fast immer mit dem gleichen Ergebnis: Der Fahrer ist freundlich und vor allem allein. Hinten im Dunklen sitzt niemand. Ein schnelles Nicken, ein kurzer Dank.

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