Grenzkontrollen:Bundespolizei: Illegale Einreisen nach Bayern rückläufig

Lesezeit: 1 Min.

Eine Polizistin der Bayerischen Grenzpolizei steht bei einem Pressetermin an einer Kontrollstelle bei Burghausen. (Foto: Matthias Balk/dpa)

Im Vergleich zum Vorjahr haben die Beamten rund ein Viertel weniger unerlaubte Einreisen festgestellt. Etwas mehr als 5000 Menschen seien bereits direkt an der Grenze abgewiesen worden.

Die Bundespolizei hat in den ersten acht Monaten dieses Jahres rund 3900 weniger unerlaubte Einreisen nach Bayern festgestellt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Von Januar bis August seien 13 205 Menschen unerlaubt in den Freistaat eingereist und angezeigt worden, teilte die zuständige Münchner Direktion mit. Im selben Zeitraum im vergangenen Jahr waren es demnach 17 127 Fälle. Das entspricht einem Rückgang von gut 23 Prozent. Im August ging die Zahl der festgestellten unerlaubten Einreisen sogar um knapp 52 Prozent zurück.

Die meisten illegalen Einreisen dieses Jahr registrierten die Beamten mit 1974 Fällen im Januar, 2023 war es der Oktober mit 7745 Fällen. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Zahl illegaler Einreisen und deren Zeiträumen gibt, konnte ein Sprecher der Bundespolizei nicht sagen. Mit 3406 Fällen seien die meisten unerlaubten Einreisen im Raum Freilassing (Landkreis Berchtesgadener Land) festgestellt worden, sagte er. Die wenigsten Fälle (516) gab es ihm zufolge im Raum Waldmünchen (Landkreis Cham).

Zu möglichen Gründen für den Rückgang machte der Sprecher keine Angaben. An den Ost- und Südgrenzen kontrolliert die Bundespolizei schon seit Monaten, um irreguläre Migration zu begrenzen und Schleuserkriminalität zu bekämpfen. So seien in Bayern knapp über 5000 Menschen direkt zurückgewiesen worden, sagte der Sprecher.

Seit Mitte September sind zusätzlich an den West- sowie Nordgrenzen und damit an allen deutschen Landgrenzen vorübergehende Kontrollen möglich, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. An der Grenze zu Österreich sind die Kontrollen bis zum 11. November angeordnet, an den Grenzen zur Schweiz, zu Tschechien und Polen bis zum 15. Dezember. Diese vorübergehenden Kontrollen sollen dann verlängert werden, wie es hieß.

© SZ/DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusEhemaliges Reichsparteitagsgelände
:„Das ist herausragend mutig“

Ein Opernhaus auf dem wohl heikelsten Areal der Republik? Da hatten viele einen spektakulären Wurf erwartet. Nürnberg aber hat sich für Nicht-Architektur entschieden. Warum eigentlich?

Interview von Olaf Przybilla

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: