Umwelt und NaturGlühwürmchen schwärmen wieder aus

So genau sieht man Glühwürmchen praktisch nie in freier Natur. Aber ihr Licht ist nun für einen kurzen Zeitraum nachts gut zu sehen.
So genau sieht man Glühwürmchen praktisch nie in freier Natur. Aber ihr Licht ist nun für einen kurzen Zeitraum nachts gut zu sehen. (Foto: Imago)

Kleine, faszinierende Leuchttierchen: In den lauen Sommernächten dieser Tage sind mancherorts wieder Glühwürmchen zu beobachten.

In diesen Tagen ist es wieder so weit: Glühwürmchen schwärmen in lauen Sommernächten durch die Luft. Meist seien es nur fünf bis zehn Tage im Zeitraum von Mitte Juni bis Anfang Juli, an denen die kleinen Insekten mit Einbruch der Dämmerung auf Brautschau gehen, teilte der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) in Hilpoltstein mit.

Sie seien dann entlang von Waldrändern, im Gebüsch oder auch im Park, zudem meist in Wassernähe, zu Hunderten unterwegs. „Leider werden von Jahr zu Jahr weniger Glühwürmchen beobachtet. Die hohe Lichtverschmutzung und fehlende Gehölzstrukturen in Wassernähe machen auch diesem faszinierenden Insekt das Überleben immer schwerer“, teilte LBV-Insektenexpertin Tarja Richter mit.

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Den größten Teil ihres Lebens verbringen die Käfer demnach unterirdisch als Larve. In den drei Jahren Larvenstadium frisst die Käferlarve laut Richter Unmengen an kleinen Schnecken. Das freue auch Gärtnerinnen und Gärtner.

Um Glühwürmchen zu helfen, sollte man im Garten nach Möglichkeit kleinere heimische Laubbäume und Sträucher anpflanzen, Laub- und Reisighaufen liegen lassen und zum Beispiel einen Teich oder ein Hochstaudenbeet anlegen. Zudem sollte man im Garten auf eine nächtliche Beleuchtung verzichten. „So finden sich Männchen und Weibchen leichter und die nächste Generation Glühwürmchen ist gesichert.“

Bei den in Bayern fliegenden Exemplaren handelt es sich laut LBV meist um den Kleinen Leuchtkäfer, bei dem sowohl Männchen als auch Weibchen leuchten. Das flügellose Weibchen sitze dann auf Ästen im Gebüsch oder auch auf hohen Grashalmen und locke mit ihrem leuchtenden Hinterleib vorbeifliegende Männchen an.

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